Für das große Interesse an unternehmensethischen Fragen gibt es laut Dr. Guido Palazzo einen simplen Grund: Manche der Manager, die man Ende der 90er Jahre für ihre Erfolge feierte, sitzen heute im Knast, wie der Professor an der wirtschaftlichen Fakultät in Lausanne es formuliert. Darunter haben auch die Images der Unternehmen gelitten, sagt Palazzo, die jetzt versuchen, durch Werte-Leitbilder oder Corporate-Responsibility-Broschüren den eigenen Ruf wieder aufzupolieren. Für den kritischen Beobachter gilt laut dem Professor dabei allerdings die Faustformel: Die größten Halunken haben die buntesten und dicksten Broschüren und die schönsten Werte.