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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Thomas Wilhelm und Randolf Jessl aus managerSeminare 314, Mai 2024
Drei Handlungsebenen: Wo neben der Definition von Rollen und Regeln ebenfalls angesetzt werden muss, damit Shared Leadership gelingt
Mehrwert erkennen: Wieso Shared Leadership Awareness voraussetzt
Vertrauensraum: Wie es gelingt, im Team ein Klima zu schaffen, in dem sich Menschen gern darauf einlassen, zu führen und zu folgen
Leistungsraum: Warum alle Mitglieder in einem Shared Leadership Team die Kunst des Überzeugens beherrschen sollten
Kompetenzraum: Wie es Teams mit geteilter Führung gelingt, sich beständig weiterzuentwickeln
Verantwortungsraum: Wie Shared Leadership Teams entscheidungsstark werden
In modernen Arbeitskontexten liegt Shared Leadership im Trend. Gemeint sind nicht nur Doppelspitzen, bei denen sich zwei Personen zusammentun, die eine Führungsposition innehaben, oder Top-Sharing-Konstellationen, bei denen sich zwei Personen eine Führungsposition teilen. Eine in der heutigen Arbeitswelt viel beachtete Variante ist die der fluiden, dynamischen Führung. Das bedeutet: Die Aktivitäten in einem Team werden nicht mehr durch die Einflussnahme einer formalen Führungskraft getrieben – obgleich es diese meist noch gibt –, sondern vielmehr dadurch, dass jede Person im Team, je nach Aufgabe und persönlicher Kompetenz, in Führung gehen kann. Führung geht in einer dynamischen Shared-Leadership-Konstellation also jede und jeden an. Gleichzeitig müssen die Gruppenmitglieder bereit und in der Lage sein, zu folgen, wobei Followership im Kontext von Shared Leadership alles andere ist als Folgsamkeit und Gehorsam. Es geht vielmehr um die aktive, kenntnisreiche und kritische Mitarbeit am Gruppenerfolg.
Shared Leadership im Sinne dieses Führens und Folgens im Wechsel ist kein Novum – und im täglichen Leben weit verbreitet: Sei es eine Freundesgruppe auf Bergtour, eine zivilgesellschaftliche Initiative oder eine Arbeitsgruppe aus formal gleichgestellten Fachexperten und Fachexpertinnen, sie alle operieren häufig auf diese Art. Da in solchen Gruppen niemand aufgrund seiner Position weisungsberechtigt ist, tritt hier in einer unklaren Situation jeweils die Person vor und macht einen Vorschlag, was zu tun ist – beziehungsweise stellt eine Forderung auf –, die sich dazu berufen fühlt. Ob die anderen dann folgen oder nicht, hängt stärker von der Überzeugungskraft dieses informellen Leaders ab als in hierarchischen Systemen.
Neu ist allerdings, dass das Prinzip des wechselseitigen Führens und Folgens in der Arbeitswelt nicht nur geduldet, sondern im Rahmen moderner agiler Arbeitsmodelle zunehmend erwünscht ist. Ebenso wie das Prinzip, Führungsaufgaben dauerhaft auf verschiedene Schultern zu verteilten – genannt: Distributed Leadership (zu den verschiedenen Formen von Shared Leadership siehe auch Kasten „Vier Varianten geteilter Führung“).
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