Lösungsorientiert moderierte Workshops und Meetings verlaufen meist sehr produktiv, Erfolge werden schnell sichtbar. Häufig dokumentieren die Teilnehmer jedoch die Ergebnisse und die vereinbarten Maßnahmen nicht. Sie sind deshalb nach der Veranstaltung oft nicht mehr nachvollziehbar. Zudem sinken Motivation und Zuversicht im Hinblick auf die Umsetzung der Maßnahmen im Alltagsleben oft sehr schnell. Damit das nicht passiert, sollte der Moderator zum Abschluss einer Veranstaltung eine Brücke in den Arbeitsalltag der Teilnehmer schlagen helfen, etwa mit der von Dominik Godat entwickelten Transferübung 'Footsteps'.
Die Methode eignet sich idealerweise als Abschluss einer Veranstaltung, bei der die Teilnehmer bereits intensiv und lösungsorientiert an ihrer Situation gearbeitet haben. Sie kann in abgeänderter Form jedoch auch in Einzel- oder Gruppencoachings sowie bei Teamentwicklungsprozessen verwendet werden.
Ziel der Intervention ist es, die erarbeiteten Inhalte und Resultate auf realisierbare Maßnahmen herunterzubrechen und festzuhalten. Dabei konkretisieren die Teilnehmer die Ergebnisse und wandeln sie in Handlungsschritte um. Gleichzeitig fördern die Auseinandersetzung mit den eigenen Ressourcen sowie das ressourcenorientierte Feedback der Gruppenmitglieder Zuversicht und Motivation für die Umsetzung im Alltag. Dabei hilft auch die Beschränkung auf lediglich zwei nächste Schritte: So nehmen sich die Teilnehmer kleine, machbare Aktivitäten mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit vor und überfordern sich nicht mit langen Maßnahmenkatalogen.
Das Tool 'Footsteps' stammt wie das ebenfalls im Artikel beschriebene 'Mein guter und geheimer Vorsatz' aus dem Buch 'Solution Tools - Die 60 besten Workshop-Interventionen mit dem Solution Focus', erschienen bei managerSeminare, 4. Aufl. 2012
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