Mitbringen sollten die Teilnehmer eine richtig hässliche Krawatte oder ein Halstuch, einen Lieblingswitz und eine Präsentation, die sie gerne vortragen würden. So sitzen dann zehn Männer und eine Frau im hintersten Raum des Hotels Sheraton im Frankfurter Flughafen mit Blick auf die Autobahn und Schlipsen um den Hals, die bei den meisten vermutlich aus Tanzstundenzeiten stammen.
Der Seminarraum ist zwar klein, aber mit allem ausgestattet, was das Trainerherz begehrt: Videokamera, Beamer, Overheadprojektor, Flipchart. Literatur rund um das Thema Humor liegt zum Schmökern in den Pausen aus. Außerdem gibt es einen umfangreichen Seminarordner. Der Referent nimmt die eher an ein Krankenhaus erinnernde Atmosphäre gelassen und bezeichnet sie als 'Herausforderung, auch in einem humorlosen Raum lustige Dinge erkennen zu können'. Ihm ist es während des Seminars wichtig zu zeigen, dass 'Humor viel Kraft hat und damit Potenziale eröffnen und Horizonte erweitern kann'.
Die klassische Vorstellungsrunde zeigt, dass die Teilnehmer - meist Mitglieder der Führungsebene - aus den unterschiedlichsten Gründen kommen:
- Mehr Humor und Begeisterung in die Präsentation von Bilanzzahlen bringen,
- die letzten zweieinhalb Jahre bis zur Rente noch lustig über die Bühne bringen,
- schwierigen Kunden mit Humor begegnen,
- ein bisschen Humor in den öffentlichen Dienst bringen,
- humorvoll sein, ohne zu verletzen,
- Krisenkommunikation mit Humor.