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Seminarrecherche

Suche über Datenbanken wird immer beliebter

Immer mehr Menschen nutzen die Services von Weiterbildungsdatenbanken, um sich nach einem Seminar umzusehen. Nach Angaben des InfoWeb Weiterbildung (IWWB) sind die Besucherzahlen der Datenbanken zwischen Juli 2008 und Februar 2010 um satte 30 Prozent gestiegen. Anfang 2010 führte das InfoWeb wieder seine traditionelle Umfrage zum Nutzungsverhalten der Besucher durch. 2.270 User von 45 Weiterbildungsdatenbanken beteiligten sich diesmal an der Online-Befragung. Über die Hälfte von ihnen hatte in den vergangenen zwölf Monaten an einer Weiterbildung teilgenommen. Gut 20 Prozent der Nutzer gaben darüber hinaus an, sich schon einmal aufgrund der Informationen in einer Datenbank für ein Seminar oder einen Kurs entschieden zu haben. Das sind etwa doppelt so viele wie noch 2008 und dreimal so viele wie 2002, konstatiert der Leiter des InfoWeb, Wolfgang Plum: 'Die Bedeutung der Weiterbildungsdatenbanken als Entscheidungshilfe in Sachen Weiterbildung ist über die Jahre hinweg kontinuierlich gewachsen.'

Die Zufriedenheit der User ist groß

Kongruent damit geht die Erkenntnis, dass sich der Zufriedenheitslevel der Nutzer seit 2003 in einem hohen Bereich bewegt. Aktuell erklären sich im Schnitt 90 Prozent der Befragten mit ihrer Datenbank und deren Bedienfreundlichkeit, Angebotsauswahl und Services zufrieden. In der User-Bewertung kamen auch diesmal die regionalen Datenbanken wieder einen Tick besser weg als die überregionalen (Gesamtnote 2,2 gegenüber 2,6). Auch bekunden ein wenig mehr Nutzer von lokalen Datenbanken als von überregionalen (25 gegenüber 23 Prozent), die passende Weiterbildung aufgrund der Datenbankrecherche gefunden zu haben. 'Diese Unterschiede sollten allerdings nicht überbewertet werden. Es handelt sich um subjektive Einschätzungen der Nutzer, die nichts darüber aussagen, ob die Datenbanken per se besser oder schlechter sind', warnt Plum. Er hält es für möglich, dass sich die leicht unterschiedlichen Werte nicht zuletzt auf die Art und Intention der Besucher der Datenbanken zurückführen lassen. 'Möglicherweise werden die regionalen Portale von vornherein zielgenauer angesteuert als die überregionalen', so seine Vermutung. Dafür spricht auch, dass die regionalen Portale mehr Stammkunden haben, während auf den überregionalen Portalen signifikant mehr Erstnutzer landen. Auch Personaler, die eine Weiterbildung für ihre Angestellten suchen, suchen tendenziell etwas häufiger auf regionalen Portalen. Allerdings wird generell – das heißt, auch bei den überregionalen Datenbanken – regional ausgerichtet gesucht. Bloß zehn Prozent der User ist es gleichgütig, wo eine Fortbildung stattfindet.

Frequentiert werden Weiterbildungsdatenbanken in erster Linie aus der Intention, sich beruflich weiterzubilden. Die Nutzer sind überwiegend Frauen, das Durchschnittsalter liegt bei 40 Jahren, 60 Prozent der Besucher haben Hochschulreife, 13 Prozent sind Selbstständige, 63 Prozent Arbeitnehmer. Nur 15 Prozent der Nutzer sind arbeitslos, was bedeutet: Bildungsferne Gruppen werden von den Datenbanken kaum erreicht. 'Darin spiegelt sich der Umstand, dass die Weiterbildungsbeteiligung in bildungsfernen Schichten generell nach wie vor gering ist. Und vielleicht auch, dass trotz der zunehmenden digitalen Durchdringung ein Teil der Bevölkerung keinen Zugang zu den neuen Medien hat', so Plum. Die Ausgaben der Datenbanknutzer für Weiterbildung sind zwar im Vergleich zur Vorjahresstudie gesunken, doch immer noch nicht mickrig: 2009 investierten die Portalbesucher im Schnitt 977 Euro in ihre Weiterbildung (2008: 1.235 Euro), wobei die Nutzer der überregionalen Datenbanken rund 1.011 ausgaben (Vorjahr: 1.336 Euro) und die der regionalen und lokalen Datenbanken 944 Euro (Vorjahr: 1.137 Euro).
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