'Sie schreiben Bücher?! Aber das ist doch ein aussterbendes Medium!' Beim Smalltalk in der Seminarpause wirkt der Jungberater fassungslos. Auch wenn Totgesagte oft besonders zählebig sind: Die Presse landauf, landab beschwört gerade die Krise der Verlagsbranche und den Siegeszug der Social Media. Sind die Tage des klassischen Buchs gezählt? Und damit auch die Tage, in denen ein Buch dem Business eines Unternehmers, Managers oder Beraters Schubkraft verleihen könnte? Der Blick in die Praxis zeigt: nein – jedenfalls nicht im Moment.
Da ist zum Beispiel Claudia Hilker. Sie ist Social-Media-Expertin und kennt sich also aus mit Facebook, Twitter & Co. – den sogenannten 'neuen' Medien. Dennoch nutzt sie nicht nur die Social-Media-Kanäle, um auf sich aufmerksam zu machen und ihre Expertise zu zeigen. Sie hat auch sechs Bücher geschrieben, drei davon über Social Media. Erschienen als Papierbücher in renommierten Verlagen. Hilker sagt: 'Ein Buch ist immer noch ein wirksames Mittel, um einen Expertenstatus zu belegen sowie Reputation und Image aufzubauen. Dies wirkt förderlich auf den Vertrauensaufbau bei Akquise, PR und Vertrieb. Und auch höhere Preise lassen sich damit durchsetzen.'
Lothar Seiwert, Top-Speaker mit hohem Bekanntheitsgrad, sieht das ähnlich: 'Ich habe meine Fachautorität und Positionierung als führender Zeitmanagement-Experte durch meine zahlreichen Bestseller herbeigeführt. Kunden kamen von alleine auf mich zu. Ich habe nie aktiv akquirieren müssen.' Das ist die Situation, von der wohl viele Dienstleister träumen.
Und sie ist wiederholbar. Zumindest kann ein Buch auch heute noch den Bekanntheitsgrad schlagartig erhöhen. Sylvia Löhken hat das erlebt. Mit 'Leise Menschen – starke Wirkung' traf die Beraterin 2012 den Nerv der Zeit.
Extras:- Von der Verlagssuche zum richtigen Publikationszeitpunkt: Der Weg zum Buch
- Vier Wahrheiten über Bücher
- Service: Kurzrezension eines Buchs über das Schreiben von Sachbüchern, Hinweis auf zwei Fachartikel und vier Webseiten mit weiterführenden Informationen