Die Konjunktur zieht an, die Stellenteile werden wieder umfangreicher, und auch am Telefon heißt es wieder häufiger: 'Können Sie gerade in Ruhe sprechen?' Doch aufgepasst: Es gibt zwar wieder Jobs - doch sind diese nicht unbedingt von Dauer. Im Gegenteil: Die Bewährung im Unternehmen ist härter geworden.
Sogar Top-Karrieren sind inzwischen schneller vorbei als geplant, wie die Beratungsgesellschaft Booz Allen Hamilton in der CEO Succession-Studie herausfand. Seit Jahren untersucht die Consultingfirma die Abgänge bei den Chefs der 2.500 weltweit größten börsennotierten Unternehmen. Das ernüchternde Ergebnis für Deutschland: 18,3 Prozent aller CEOs haben 2004 ihren Posten geräumt - so viele Top-Manager wie nie zuvor - bei zugleich deutlich gesunkener Bewährungszeit im Amt.
Während der Kurzzeit-Vorstand in Mode kommt, ist zugleich der Trend zu jüngeren Mitarbeitern ungebrochen. Im Personalmarketing der Unternehmen werden damit fast automatisch die beiden Enden des Personalmarktes umworben: die Top-Führungskräfte an der Spitze sowie im Eingangssegment die Hochschulabsolventen und Young Professionals. Dabei fällt auf, dass beide Gruppen sich so gut wie möglich verkaufen - denn der Nachwuchs will ins Spiel kommen, die Top-Manager wollen weiter das Spiel bestimmen und die Regeln machen.
Doch eine dritte Gruppe macht nicht groß von sich reden: Sie wähnt sich in der Sicherheit, dauerhaft mitspielen zu können und fest im Sattel zu sitzen, sofern sie nur gute Arbeit leistet. Gemeint sind die etablierten Mitarbeiter von Mitte Dreißig bis Mitte Vierzig.
Extras:
- Zwei Instrumente des Eigenmarketings: So messen Sie Ihre Employability.
- Anti-Strategien: Personalexperten verraten die häufigsten Fehler bei der Selbstvermarktung.
- Service: Kurzrezension eines Buches zum Thema Selbstmarketing für Führungskräfte.