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Übersicht AnsprechpartnerWährend Arbeitgeber nach dem Ende der Corona-Maßnahmen zunehmend eine Rückkehr ihrer Mitarbeitenden in die Büros erwarten, steigt bei Arbeitnehmenden das Bewusstsein für die Kosten, die sie aufwenden müssen, um vor Ort zu arbeiten. Diesen Schluss lassen die Ergebnisse einer Studie des Softwareunternehmens Capterra zu, für die über 2.700 Mitarbeitende weltweit befragt wurden, 246 davon in Deutschland. 62 Prozent von diesen würden sich einen neuen Job suchen, wenn sie für ihre Stelle mehr von ihrem Einkommen ausgeben müssten, als sie für angemessen halten, weil ihr Arbeitgeber von ihnen das Pendeln zur Arbeit verlangt.
Vor dem Hintergrund, dass vielerorts die Gehaltsentwicklungen mit den Kostensteigerungen nicht mitgehalten haben, kommt das geschärfte Bewusstsein der Arbeitnehmenden nicht von ungefähr: So geben 64 Prozent der deutschen Arbeitnehmer unabhängig vom jeweiligen Arbeitsmodell an, dass ihre Kosten für die Arbeit gestiegen sind, während fast ebenso viele (63 Prozent) sagen, dass ihre Gehaltsentwicklung damit nicht Schritt gehalten hat.
Damit rückt die Frage in den Fokus, wer eigentlich die Kosten für die Arbeit im Büro zu tragen hat. Für viele deutsche Arbeitnehmende liegt die Verantwortung klar beim Arbeitgeber, der auf die Rückkehr ins Büro besteht: Schließlich leiden die Beschäftigten, die vollständig oder teilweise im Büro arbeiten, am meisten an der Diskrepanz zwischen den steigenden Kosten und den stagnierenden Gehältern, schildert Studienautorin Ines Bahr die verbreitete Überzeugung. Zumindest die Kosten für Parkplätze vor Ort (74 Prozent), Berufs- und durch Dresscodes vorgegebene Kleidung (66 Prozent) sowie öffentliche Verkehrsmittel (60 Prozent) soll daher das Unternehmen tragen, finden die Befragten.
Der Schlüssel zu einer erfolgreicheren Return-to-Office-Policy liegt für Unternehmen darin, die Motivation zu schaffen, dass Mitarbeitende vor Ort arbeiten möchten – oder zumindest einen klaren Grund haben, ins Büro zurückzukehren, so Bahr weiter. Zusätzliche finanzielle Anreize wie kostenloses oder subventioniertes Essen, flexible Arbeitszeiten und Pendlervergünstigungen kommen dabei bei den Befragten am besten an.
Beitrag von Sophie Dériaz aus managerSeminare 319, Oktober 2024