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Report Vorschlagswesen

Ideen im Wert von 27 Mrd. Euro

Deutsche Mitarbeiter denken mehr mit. Im Jahr 2007 kamen auf 100 Arbeitnehmer 72 Vorschläge zur Verbesserung von Arbeitsabläufen und Produkten, 2006 waren es lediglich 64. Die Unternehmen konnten durch den Einfallsreichtum ihrer Belegschaften im vergangenen Jahr insgesamt 27 Milliarden Euro einsparen. Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft (dib) in Frankfurt/M. unter 290 Firmen hervor.

Trotz des deutlichen Anstiegs der Verbesserungsvorschläge um 12,5 Prozent stieg die Beteiligungsquote nur leicht: Während 2006 rund 22 Prozent der Mitarbeiter Ideen eingebracht haben, waren es 2007 etwas über 23 Prozent. Das bedeutet: Wer einmal Blut geleckt hat, neigt dazu, weitere Vorschläge zu machen. Motivation dafür dürften auch die Geld- und Sachprämien sein. Im Durchschnitt wurde jede umgesetzte Idee mit 183 Euro belohnt, wobei nahezu jeder dritte Vorschlag auf fruchtbaren Boden fiel. Besonders kreativ zeigten sich naturgemäß die Arbeitnehmer in Branchen mit großem Wettbewerbsdruck. So machte in der Kautschukindustrie 2007 jeder Mitarbeiter im Schnitt drei Verbesserungsvorschläge. In der Autozulieferindustrie waren es zwei Ideen pro Kopf.

Den größten wirtschaftlichen Nutzen aus der unternehmenseigenen Ideenpipeline zog die Deutsche Post AG. Rund 257 Millionen Euro konnte der Konzern im vergangenen Jahr durch die Ideen seiner 180.000 Mitarbeiter einsparen beziehungsweise erwirtschaften. Jüngstes Beispiel für die Findigkeit der Konzern-Crew: Ein kreativer Kopf kam auf die Idee, Porto per SMS-Service anzubieten. Wer keine Briefmarke zur Hand hat, so sein Vorschlag, sendet eine Kurznachricht an eine bestimmte Nummer und erhält im Gegenzug einen Code, den er auf den Brief schreibt. Die Idee wurde umgesetzt, der Mitarbeiter erhielt nebst Geldprämie einen Mini-Cooper.

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