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Übersicht AnsprechpartnerEntgegen der öffentlichen Wahrnehmung hat die Corona-Pandemie nicht dabei geholfen, die Digitalisierung voranzutreiben. Im Gegenteil: Unter dem Strich wurde weniger in neue digitale Technologien investiert, als es ohne Pandemie der Fall gewesen wäre. Zu dem Schluss kommt eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, an der bundesweit 3.000 Betriebe teilgenommen haben. Demnach gaben Unternehmen während der Pandemie zwar mehr Geld für Technik aus, die Homeoffice und virtuelle Zusammenarbeit ermöglicht. Diese kurzfristigen Anpassungsinvestitionen gingen jedoch zulasten geplanter Investitionen in fortschrittliche digitale Technologien.
So wurden laut Studie vor allem größere Vorhaben verschoben oder sogar ganz aufgegeben, gut ein Viertel der für 2016 bis 2021 geplanten Investitionen blieben aus. Statt also einen Digitalisierungsschub zu bringen, habe die Pandemie die Technologieentwicklung in Deutschland um ungefähr anderthalb Jahre zurückgeworfen, kommentiert Studienautorin Melanie Arntz die Ergebnisse. Auch der unmittelbar nach der Pandemie auftretende Energiepreisschock und die Unsicherheit wegen des Krieges in der Ukraine haben ihres Erachtens dazu beigetragen, dass größere Investitionen auch nach Abklingen der Pandemie weiter aufgeschoben werden.
Die Studie steht unter msmagazin.info/322Digital zum Download zur Verfügung.
Beitrag von Sophie Dériaz aus managerSeminare 322, Januar 2025