Vertrauen steht – zumindest verbal – hoch im Kurs: Die Finanzmärkte fordern es, denn Vertrauen in die Unternehmensführung spiegelt sich wider im Aktienkurs. Die Zeitungen titeln 'Jetzt hilft nur noch Vertrauen' und meinen die Zuversicht in die wirtschaftliche Entwicklung. Überall wird Vertrauen beschworen, gewünscht, gefordert. Warum? Weil es fehlt! Von Vertrauen wird geredet, wenn es vermisst wird. Je mehr über Vertrauen gesprochen wird, desto schlechter ist die Lage.
Dass es mit dem Vertrauen in Wahrheit nicht gut bestellt ist, zeigt sich auch in der Konjunktur von ISO-Zertifikaten, Qualitätssiegeln und Auditierungen. Man vertraut nicht dem Markt, der Qualität sichert, sondern dem Zertifikat, das Qualität behauptet. Dies ist umso bedenklicher, als Vertrauen das beherrschende Managementthema der nächsten Jahrzehnte sein wird. Es gibt für wirtschaftlichen Erfolg nur einen einzigen Erklärungsansatz – das Maß gelebten Vertrauens. Denn je virtueller die Welt wird, desto wichtiger wird Vertrauen als Organisationsprinzip.
Aber wie können Führungskräfte ihren Mitarbeitern aktives Vertrauen entgegenbringen? Indem sie sich von Vertrauens-Mythen lossagen und ein neues, modernes Vertrauens-Verständnis aufbauen...
Extras:
- Tabelle: Kennzeichen des alten und des neuen Vertrauens-Verständnisses.
- Info-Kasten: Wie Sie bei Ihren Mitarbeitern Vertrauen aufbauen.