Redetechnik: Schluss mit der Schnappatmung

Demosthenes - altgriechischer Politiker und Stotterer - musste noch mit einem Kieselstein im Mund vorlieb nehmen, um sich eine flüssige Redeweise anzutrainieren. Heutige Manager, Trainer und andere Vielredner, die unrühmlich durch Kurzatmigkeit und Schnappatmung auffallen, können da schon auf fortschrittlichere Instrumente zurückgreifen, um ihre Atemtechnik auf Vordermann zu bringen - z.B. auf einen zahnspangenartigen Apparat namens Linguator, den die Deutsche Rednerschule mit Sitz in Berlin, Bonn und München feilbietet. Der Linguator soll für eine exakte Zungenführung sorgen und die in der Rhetorik erwünschte Nasenatmung herbeiführen. Wer sich jetzt aber schon auf das nächste Meeting mit zahnspangenbewehrten Vorstandsvorsitzender freut, muss enttäuscht werden: Das Gerät wird nicht beim Reden getragen, sondern zur Vorbereitung darauf - möglichst in Kombination mit Begleitmaßnahmen wie progressiver Muskelentspannung oder Akupressur, die den Rhetoriker entspannen und damit zu stimmlichen Höchstleistungen befähigen sollen.