Im Flugverkehr ist es seit Jahrzehnten üblich: Am Steuer sitzen zwei vollwertige Piloten, von denen einer als 'Pilot Flying' die Maschine steuert und die Verantwortung für den Flug trägt, während sein Kollege, der 'Pilot Monitoring', ihn unterstützt und alles überwacht. Nach jedem Flug wechseln beide diese Rollen, sodass die Verantwortung klar verteilt ist. In Unternehmen sieht die Sache bis heute anders aus: Dort entwickeln viele Projekte ein gefährliches Eigenleben. Jeder verlässt sich auf den anderen, ohne dass es klare Absprachen oder Commitments gibt. Philip Keil, aktiver Berufspilot sowie Experte für Teamwork, Führung und Change-Prozesse warnt vor der Verantwortungsdiffusion, die durch den Einzug neuer Arbeitsweisen oft noch verschärft wird.