Im nächsten Jahr wird alles anders.' Wer nimmt sich das nicht immer wieder vor? Vor allem zum Jahreswechsel fassen viele Menschen den Vorsatz, bestimmte Dinge in Zukunft besser zu machen. Obwohl es ihnen ernst damit ist, halten sie in der Regel nicht lange durch. Einschlägige Studien aus den USA zeigen, warum das so ist. Sie werfen ein neues Licht auf den Verlauf individueller Entwicklungssprozesse, die auch für Veränderungen im Unternehmen von Bedeutung sind.
In einer wissenschaftlichen Arbeit aus dem Jahr 2002 diskutieren Janet Polivy und Peter Herman, Psychologen an der University of Toronto, eine Reihe von Untersuchungen, die Aufschluss darüber geben, warum es so schwer ist, sich zu ändern. Einer der zitierten Studien zufolge gaben 25 Prozent der Verbesserungswilligen bereits innerhalb der ersten Woche, nachdem sie ihren Vorsatz gefasst hatten, auf. Entgegen landläufiger Meinung liegt es nicht an mangelnder Motivation, dass so viele scheitern. Ursache Nummer eins sind vielmehr viel zu hoch gesteckte Ziele. Mit anderen Worten: Verbesserungswillige unterliegen dem so genannten false-hope-syndrom.
Obwohl es nicht einfach ist, sich zu ändern, schaffen es immer wieder einige, erfolgreich dran zu bleiben, egal, was geschieht. Die amerikanischen Psychologen James Prochaska, John Norcross und Carlo DiClemente sind 1994 in einer Reihe von Studien der Frage nachgegangen, wie das gelingt. Aus ihren Befunden haben die Forscher ein sechsstufiges Veränderungsmodell entwickelt, das jedem erlaubt, selbst einzuschätzen, in welchem Stadium des Veränderungsprozesses er sich gerade befindet. Mit Hilfe des Modells kann der Einzelne dann gezielte Rückschlüsse ziehen, was er in der jeweiligen Phase am dringendsten braucht, um durchzuhalten...
Extras:
- Info-Kasten: Wie Sie Vorsätze erfolgreich umsetzen - in acht Schritten zum ersehnten Ziel.
- Info-Kasten: Der Vertrag mit sich selbst.