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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Elly Oldenbourg aus managerSeminare 321, Dezember 2024
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So wie bisher können wir nicht weiterarbeiten. Selbst wenn wir es wollten – es geht nicht. Weder mit Blick in die Makrowelt, noch in unsere Mikrokosmen. Makro zuerst: Zu schnell verschieben sich die Rahmenbedingungen der Märkte, der Klimakollaps schreitet immer schneller voran, der demografische Wandel bringt Unternehmen in eine zunehmend verzwickte Lage, die Wohlstandsschere geht immer weiter auseinander, globale Krisen sorgen für Unsicherheit. Und währenddessen stellt die künstliche Intelligenz viele Bereiche der Arbeit auf den Kopf und ändert scheinbar alle Spielregeln.
Dass ein simples „Weiter so!” entlang alter Logiken nicht die Lösung sein kann, zeigt sich auch in den individuellen Mikrokosmen. Für viele Menschen verdichtet sich Arbeit, weil sie mit KI und Co. mehr Komplexität in weniger Zeit bewältigen können – und auch müssen. Zusätzlich entgrenzt Arbeit sich, weil sie in immer kleinere Devices passt, die wir immer näher an unserem Körper tragen. Und dabei weitet sich Arbeit für viele auch noch aus, weil Fachkräfte fehlen und immer mehr Babyboomer in Rente gehen – weshalb immer weniger Schultern immer mehr Aufgaben stemmen. Die Infrastruktur für das Kümmern um Kinder und Ältere wird immer knapper oder teurer und für Familien zum immer größeren Stressfaktor – während gerade an Frauen moniert wird, dass sie doch bitte endlich Vollzeit arbeiten sollen. Gleichzeitig bleiben für viele Menschen, egal von welchem Geschlecht, viele wichtige Dinge – wie gesunde Beziehungen, individuelle Gesundheit, gesellschaftliches Engagement –, die ein Leben, eine Gesellschaft und nicht zuletzt eine Wirtschaft nähren und stabilisieren, auf der Strecke.
Was wir brauchen, ist ein Neustart – ein Appell, den ich bewusst nicht an „alle” adressiere, sondern dediziert an Entscheiderinnen und Entscheider in der großen Privatwirtschaft. Denn in dieser Welt bündelt sich eine enorme Macht in Form von Kapital, Einfluss und Privilegien, die noch viel zu wenig für fundamentale Verbesserungen für alle genutzt wird. Dabei geht es mir nicht darum, an den guten Willen der Beteiligten zu appellieren oder Gewinn und Ethik gegeneinander in Stellung zu bringen. Ich glaube auch nicht, dass man mit idealistischem Aktionismus weit kommt. Was ich vorschlage, ist vielmehr eine Weiterentwicklung der Arbeits- und Wirtschaftswelt, einen Neustart von innen, aus dem jetzigen System heraus – und zwar aus ökonomischer Klugheit: nicht gegen Unternehmen, sondern zu ihrem Vorteil. Und nach Regeln, die für sie und den Menschen wie den Planeten funktionieren.
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