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Neues PE-Konzept: Entscheiden - aber richtig

Mit unternehmerischem Denken und Handeln ist es in vielen Betrieben nicht weit her. Mancher Manager trifft z.B. übereilte Entscheidungen, ohne zu bedenken, welche Auswirkungen diese auf andere Abteilungen oder Personen haben könnten. Mancher Mitarbeiter weiß es besser, traut sich aber nicht, dem Chef gegenüber offen seine Meinung zu äußern. Solche Verhaltensweisen sind Gift für die Etablierung des Gedankens des Entrepreneurship. Als Gegengift setzt die Simon Executive Consultants GmbH aus Irschenberg auf ein PE-Konzept, made in USA. Es nennt sich business Think nach einem gleichnamigen Bestseller von Dave Marcum, Steve Smith und Mahan Khalsa und ist in Amerika bereits in vielen US-Firmen erprobt worden.

Durch business Think soll sich im Betrieb eine andere Entscheidungskultur herausbilden. Zu diesem Zweck analysieren die Berater zunächst gemeinsam mit dem Management, welche Denk- und Verhaltensmuster guten Entscheidungen zu- bzw. abträglich sind. 'Oft werden z.B. neue Ideen sofort von den anderen im Meeting niedergemacht', gibt Geschäftsführer Michael Simon ein Beispiel für ein negatives Muster. Auch würden viele Entscheidungen auf der Basis bloßer Annahmen gefällt. Annahmen, wie sie z.B. hinsichtlich der Bedeutung eines Begriffes wie Customer-Relationship-Management bestehen: Jeder versteht darunter etwas anderes und doch diskutieren alle im Meeting über die Frage, ob in der Firma CRM eingeführt werden soll oder nicht, als meinten sie dasselbe. Solcher Unbedachtsamkeit ein Ende setzen, sollen die Workshops, die Simon Consultants im Rahmen des PE-Projekts anbieten: In ihnen werden sieben Regeln vermittelt, die helfen sollen, bessere Entscheidungen zu treffen (siehe Kasten) - und langfristig zur Grundlage für eine Kultur umfassenden Entrepreneurships im Unternehmen werden sollen.

Sieben Regeln für gute Entscheidungen

1. Ego-Check: Jeder hat ein gutes und ein schlechtes Ego. Das schlechte neigt z.B. dazu, an der Idee eines anderen zunächst nur das Negative zu sehen. Es gilt, diese Neigung an sich selbst zu erkennen und ihr bewusst gegenzusteuern.

2. Neugierde an den Tag legen: Neugierde sorgt für gute Entscheidungsgrundlagen. Statt z.B. eine neue Idee gleich abzukanzeln, sollte man lieber viele Fragen stellen, um ihren Sinn oder Unsinn zu ergründen.

3. Lösungen zurückstellen: Oft gehen Menschen nicht mit einem Problem, sondern mit fertigen Lösungen in ein Meeting - z.B. 'Wir wollen CRM einführen'. Solch eine, oft auf (z.T. falschen) Annahmen beruhende Lösung, sollte zunächst zurückgestellt werden, um sich den Weg zu möglichen Alternativen nicht gleich zu verbauen.

4. Beweise sammeln: Statt eine Lösung als gegeben hinzunehmen, gilt es, Beweise dafür zu sammeln, was die Umsetzung bringen würde.

5. Auswirkungen kalkulieren: Auch die Auswirkungen einer Entscheidung müssen bedacht werden: Was passiert z.B., wenn CRM eingeführt wird? Was passiert, wenn es nicht eingeführt wird?

6. Wellenwirkung beachten: Alle Entscheidungen ziehen weite Kreise. Zu beachten ist daher: Welche Konsequenzen hätte die Entscheidung für andere Bereiche bzw. Personen?

7. Bei 'Gelb' bremsen: Negative Gefühle, die man bei einer Entscheidung hat, dürfen nicht einfach verdrängt werden. Stellt der Chef z.B. seine fertige Lösung nur scheinbar zur Diskussion, sollte der Mitarbeiter dies offen ansprechen.
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