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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Georg Müller-Christ aus managerSeminare 281, August 2021
Bequemer Irrweg: Warum Ökoeffizienz wenig mit Nachhaltigkeit zu tun hat
Entscheidende Entscheidungen: Wieso Entscheidungsprozesse der Knackpunkt nachhaltiger Führung sind
Schmerzhafte Komplexität: Warum Führungskräfte bislang davor zurückschrecken, Nachhaltigkeit als Entscheidungsprämisse einzusetzen
Nachhaltigkeit mitdenken: Wie Sustainability in Entscheidungsprozessen Gewicht bekommt
Nachhaltigkeit fühlen: Wie Systemaufstellungen Führungskräften helfen können, nachhaltiger zu entscheiden
Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren auch in der Wirtschaft zum Trendbegriff geworden. Da ist von nachhaltigem Erfolg und von nachhaltigen Renditen die Rede. Um es gleich vorwegzunehmen: Das ist ein Missbrauch des Begriffs – und wenig hilfreich für die große Aufgabe, die für die Wirtschaft ansteht. Denn, um was geht es in den nächsten Jahren wirklich? Es geht darum, dass jedes Unternehmen vor der Herausforderung steht, zu klären, von welchen materiellen und immateriellen Ressourcen es zurzeit lebt – und ob ihm diese Ressourcen auch weiterhin zufließen werden. „Schlage nicht mehr Holz aus dem Wald als nachwächst“ – das ist der Kern von Nachhaltigkeit. Kurzum: Es geht um Substanzerhalt.
Auf der Kapitalseite sind Unternehmen längst Meister darin. Gewinne werden erst ausgewiesen, wenn das investierte Kapital zurückgeflossen ist. Nun aber müssen Firmen lernen, diese Logik auch auf ökologische und soziale Ressourcen anzuwenden. Denn was Natur und Gesellschaft bislang noch kostenlos zur Verfügung gestellt haben, werden Betriebe zunehmend bezahlen müssen.
Der Fachkräftemangel etwa ist ein Nachhaltigkeitsproblem, denn die immaterielle Ressource Bildung fließt nicht mehr in ausreichendem Maße. Das bedeutet, Unternehmen müssen mehr Geld investieren, um sich diese Ressource zu sichern. Sie können dies tun, indem sie sich in Gehältern und guten Arbeitsbedingungen überbieten, also um die Ressource Fachkraft konkurrieren. Die Nachhaltigkeitsvariante würde jedoch darin bestehen, den Blick auf die Institutionen zu richten, die die Fachkräfte ausbilden – zum Beispiel auf Berufsschulen – und dort, also direkt an der Ressourcenquelle, zu investieren.
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