NRW-Projekt Demografie-Beratung: Kostenlose Analyse für KMU

Ein neues Einsatzfeld für Berater hat sich in Nordrhein-Westfalen aufgetan: Nachdem bereits Mecklenburg-Vorpommern mit einem erfolgreich abgelaufenen Pilotprojekt vorangegangen ist, hat nun auch das Arbeitsministerium des bevölkerungsreichsten Bundeslandes ein Programm gestartet, in dem Consultants und Trainer zu Demografie-Beratern fortgebildet werden.

Ihr Job, nach erfolgreichem Abschluss eines insgesamt achttägigen Kurses, der in die drei Säulen der Demografie-Beratung Gesundheitsmanagement, Diversity-Management und Wissensmanagement einführt: Sie sollen kleine und mittelständische Unternehmen für das Problem alternder Belegschaften sensibilisieren, sprich: kostenlose Altersstruktur-Analysen in den Betrieben durchführen. Das Projekt Rebequa (kurz für: 'Regionale Beratung und Qualifizierung in NRW') wird aus EU-Mitteln finanziert und im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) von der Düsseldorfer Healthpro GmbH in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern umgesetzt. Die ersten gut 90 Demografie-Berater sind bereits seit September 2006 im Einsatz. Einer von ihnen ist Marketing- und Kommunikationsexpertin Juliane Crefeld-Nipps aus Kreuzau. Die Beraterin hofft wie ihre Kollegen, durch die Fortbildung in einem neuen lukrativen Geschäftsfeld Fuß fassen zu können. Kostenlos wird den Unternehmen im Rahmen des Projekts nämlich lediglich die Altersstrukturanalyse angeboten. Daran jedoch können sich bei Interesse weitere - und zwar kostenpflichtige - Beratungsdienstleistungen knüpfen. Crefeld-Nipps hat mit dem Konzept bereits gute Erfahrungen gemacht: 'Ich konnte einen guten Kontakt zu einem Kabelhersteller aufbauen, der Interesse an weiterführender Beratung hat', berichtet die Demografie-Expertin. Den Zugang zu den Betrieben erleichtern soll den Beratern übrigens demnächst ein offizielles Siegel. Infos zum Projekt und zu Qualifizierungsmöglichkeiten für Berater gibt es im Internet.