Am Anfang erschien NLP wie Zauberei und ein Märchen - und die beiden Begründer John Grinder und Richard Bandler haben ihre Methode gewissermaßen auch als Märchen verkauft. Denn am Beginn ihrer Seminare verkündeten sie immer, dass sie nur Lügen erzählten, nichts von dem, was sie lehrten, sei wahr. Ihre Methodik funktioniere lediglich, und darum solle man sie doch einfach anwenden ...
Genau genommen haben Grinder und Bandler natürlich nicht gelogen. Sie konnten nur nichts beweisen, konnten damals nicht genau erklären, warum das Neurolinguistische Programmieren funktioniert. Ihrer Sache fehlte das wissenschaftliche Fundament, und damit erschien sie als Märchengeschichte.
Doch das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Das Modell, das Bandler und Grinder vor 30 Jahren so betont unwissenschaftlich etablierten, erfährt heute durch die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung eine wissenschaftliche Untermauerung. So erstaunlich wie wahr: Nahezu alle Präsuppositionen des NLP sind inzwischen neurowissenschaftlich belegt.
Zu verdanken haben wir diese Belege computergestützten Verfahren, die es uns erlauben, die Aktivität des Gehirns nahezu bis auf die Ebene einzelner Neurone nachzuverfolgen. Man nutzt hiefür zum einen die Eigenschaft von Wassermolekülen, sich in starken magnetischen Feldern auszurichten (Magnet-Resonanz-Tomographie). Zum anderen knüpft man an den Umstand an, dass aktive Neurone mehr Energie verbrauchen, die durch vermehrten Traubenzuckerumsatz bereitgestellt wird. Verabreicht man einer Testperson radioaktiv markierten Traubenzucker, lassen sich aktive Hirnareale durch die erhöhte Strahlenabgabe sichtbar machen.
Extras:
- Glossar: Die Bausteine des Nervensystems
- Service: Kurzrezensionen von sechs Büchern zu den Themen Körpergedächtnis, Glaubenssysteme, Neuropsychotherapie und Hirnforschung