Vor wenigen Monaten noch verlor jeder, der morgens die Zeitung aufschlug, den Appetit aufs Frühstück. Denn was er zu lesen bekam, war: Deutschland geht langsam vor die Hunde. Es vernichtet Arbeitsplätze im Akkord, treibt Unternehmen in Scharen in den Bankrott, verlagert immer mehr Produktionsstätten ins Ausland und bürdet seinen Kindern eine beispiellose Schuldenlast auf. Die Reaktion hierauf: Jammern, Klagen, Mutlosigkeit.
Das Blatt hat sich inzwischen gewendet, die Konjunktur zieht an, die Unternehmen stellen wieder ein - doch die Haltung der Menschen hat sich nicht groß geändert. Die Reaktion auf die guten Nachrichten ist verhalten. Statt mit Optimismus in die Zukunft zu blicken, wird dem Aufschwung nicht getraut.
Und so sieht es auch in etlichen Unternehmen aus: Manager beklagen den Wettbewerbsdruck, lamentieren nach wie vor über die hohen Kosten und die Standortnachteile. Sie wagen es nicht, jetzt die Ärmel hochzukrempeln und neue Wege zu gehen, sondern warten lieber auf den Messias. Dabei braucht es das am wenigsten, um vom Aufschwung zu profitieren und ein Unternehmen (wieder) auf die Erfolgsstraße zu führen.
Wir brauchen in den Unternehmen kein Zaudern und Zagen - und auch kein Business-School-Diplom, kein Outsourcing, keine Billiglöhne, keine Jahrhundert-Reformen und keine teuren Berater. Alles, was wir brauchen, ist schlicht und einfach Mut: Mut im Management, Courage bei der Unternehmensführung.
Wie sehr sie fehlt - und dass es oftmals nicht die schlechte Konjunktur war, sondern es feige Bequemlichkeit ist, die Arbeitsplätze kostet - zeigt ein Beispiel aus der Praxis…
Extras:- Der Weg zum Mut: Fünf Schritte, um mutige Kommunikation im Unternehmen einzuführen.
- Konstruktiv kritisch: Vier Kennzeichen einer Mut-Kultur im Unternehmen.
- Umfrage: Das denken die Leser von managerSeminare über Mut im Management.
- Service: Kurzrezensionen zweier Bücher über gute und mutige Führung sowie Hinweis auf einen Fachartikel zum Thema.