ModerationsAkademie: Carmen Thomas auf neuem Kurs

Carmen Thomas - Rundfunkmoderatorin und Leiterin der 1. ModerationsAkademie für Medien und Wirtschaft auf Schloss Ehreshoven in Engelkirchen - lässt sich nicht unterkriegen: Im vergangenen Jahr hagelte es Kritik an ihren Ausbildungsprogrammen. Nun versucht Thomas etwas Neues - um zumindest einen Kritikpunkt zu entkräften: Die Akademie war u.a. dafür gerügt worden, dass Teilnehmer in unpassenden Kursen gelandet waren. D.h. viele, denen es um Veranstaltungsmoderation ging, fanden sich im Kurs für Medienmoderation wieder und umgekehrt.

Das soll in Zukunft anders werden: So wird es Moderationskurse für bestimmte Berufsgruppen geben, etwa Juristen oder Banker. Zu diesem Zweck will die Akademie Berufstätige aus verschiedenen Branchen als Trainer heranziehen. Für 4.850 Euro soll jeder, der eine Berufsausbildung vorweisen kann und in einem Vorgespräch überzeugt, in den Genuss einer 'Train-the-Training'-Fortbildung gelangen, die zehn dreistündige Hospitanzen in regulären Crash-Kursen des Veranstalters, zehn ebenfalls dreistündige Seminare zur Vertiefung des Gelernten, eine Generalprobe mit Video-Mitschnitt und Supervision sowie eine Abschluss-Präsentation vor Publikum vorsieht. Wer seine Sache gut macht, darf fortan im Namen und in Räumen der Akademie Moderationstrainings für Angehörige seiner Branche anbieten - sofern er es schafft, genügend Teilnehmer zu akquirieren. Darum muss sich der frisch gebackene, auf freiberuflicher Basis tätige Trainer nämlich selbst kümmern. Auch hat er die von ihm benötigten Trainingsmaterialien aus eigener Tasche zu bezahlen. Was für die Akademie eine Chance ist, ohne große Marketinganstrengungen neue Zielgruppen anzusprechen, ist für den Absolventen also keine Garantie für ein sicheres zweites Standbein.