Management

Schlankheitskur für Agile
Schlankheitskur für Agile

Mix it, Baby!

„Agile“, bis vor Kurzem noch eine Art Zauberformel in Sachen Management, hat seinen Nimbus weitgehend verloren, jedes Unternehmen flexibel und innovativ machen zu können. Das liegt vor allem an der Art, wie die agile Idee vielerorts umgesetzt wird: mit ausufernden Zeremonien und ineffizienten Dauer-Meetings. Zeit für eine Schlankheitskur – mit Impulsen aus dem Lean Management.

Preview

Agile Overkill: Wenn agile Transformationen Unternehmen statt beweglich träge machen

Disziplinlose Regeltreue: Wie agile Zeremonien ausgehöhlt und Meetings ineffizient werden

Schlanke Impulse: Welche Lean-Prinzipien das Agile Management entschlacken helfen

Leagile: Wie ein postorthodoxer Ansatz Flexibilität ermöglicht und Erstarrung verhindert


Cover managerSeminare 324 vom 21.02.2025Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 324

Ein Vierteljahrhundert ist es her. Wir schreiben die frühen 2000er-Jahre: Die Businesswelt entdeckt Agilität – und verfällt in einen regelrechten Rausch. Konzepte wie Scrum und SAFe klingen wie Zauberformeln, die jedes Team und Unternehmen flexibel und wendig machen können. Agilität wird zum Ticket in eine strahlende Zukunft, in der kreative Lösungen, Anpassungsfähigkeit und Kundennähe durch ein einfaches Set von Regeln und Ritualen quasi garantiert sind. Besonders in der damals noch jungen Vorstellung einer VUKA-Welt, in der unvorhersehbare Veränderung die einzige Konstante ist, erscheint Agilität als das perfekte Gegenmittel.

Die Versprechen der Agilität klingen auch heute noch verlockend. Teams sollen in die Lage versetzt werden, innovativer, transparenter und selbstbestimmter zu arbeiten. Sie sollen Marktveränderungen nicht nur überleben, sondern geradezu spielerisch umarmen. Komplexe Projekte sollen effizient abgeschlossen werden, immer den Kunden im Fokus, kurzfristige Planänderungen inklusive. Jedoch – was fast zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es häufig leider auch, wie ein kritischer Blick auf viele „agile“ Unternehmen offenbart. Dort zeigt sich, dass viele Mitarbeitende und Führungskräfte inzwischen die Nase voll haben von Scrum und Co. – ein Befund, den ich aus eigener Erfahrung mit Teams und Unternehmen bestätigen kann. Selbst die IT-Profis, für deren Bedürfnisse die Frameworks ursprünglich entwickelt worden sind, wollen von „Agile“ – so wie es in der Praxis oft gehandhabt wird – nichts mehr hören.

Agile Overkill

Irgendwo ist die agile Idee offenbar falsch abgebogen. Dabei erweist sich Agilität oft besonders in solchen Unternehmen als Belastung, die sich kopfüber auf die Tools und Methoden gestürzt haben, manchmal auch in Bereichen, wo es gar nicht nötig ist oder sogar unpassend. Nicht selten hat sich die Einführung von Agile für diese Unternehmen zu einer Art Raketenprogramm ausgewachsen, bei dem die Beteiligten mit großem Enthusiasmus und ehrgeizigen Zielen ihre Rakete in die Umlaufbahn geschossen haben– nur, um mit längerer Missionsdauer immer mehr zu merken: Die Steuerung ist komplizierter als gedacht, der Sauerstoff wird knapp, und keiner weiß so recht, wohin die Reise eigentlich gehen soll.

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