'Unsere Mitarbeiter müssen unternehmerisch denken und handeln.' Das verkünden Manager auf Kongressen landauf, landab. Und in den Personalentwicklungskonzepten ihrer Unternehmen wird die Fähigkeit, unternehmerisch zu denken und zu handeln, als eine Schlüsselqualifikation der Mitarbeiter bezeichnet. Das ist kein Zufall, wie Stephanie Danhof betont. Hierin spiegelt sich nach Auffassung der Projektmanagerin Personal bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall die Dynamisierung der Wirtschaft wider. Die Unternehmen müssen aufgrund der viel zitierten Globalisierung immer schneller auf Marktveränderungen reagieren. Doch nicht nur reagieren, wie Ulrich Büchler, Leiter Entwicklung bei der Höft & Wessel AG, Hannover, betont. Sie müssen vielmehr die aus den Veränderungen sich ergebenden Chancen 'aktiv nutzen, um eine Nasenspitze vor der Konkurrenz zu sein'.
Dies ist nicht möglich, wenn in einem Unternehmen selbst der Einkauf einer Büroklammer der Zustimmung des Topmanagements bedarf. Deshalb fragten sich in den zurückliegenden Jahren viele Unternehmen: Wie können wir unsere Entscheidungs- und Veränderungsprozesse beschleunigen? Einen Weg hierzu sahen viele darin, ihre Organisation in kleine flexible Einheiten - zum Beispiel Profit-Center - zu untergliedern. Ein weiterer Lösungsansatz war der Aufbau einer IT-Infrastruktur, die ein schnelleres Verarbeiten von Informationen ermöglicht. Dies sind, laut Helmut Staminski, Inhaber des Trainingsinstituts Staminski & Partner, Fulda, aber nur Hilfsmittel. 'Denn letztlich nutzt einem Unternehmen die schlankste Organisation wenig, wenn seine Mitarbeiter keine Eigenverantwortung übernehmen.' 'Die Entscheidungen treffen stets Menschen', betont Staminski.