Die zündende Idee kam - wie das so oft bei guten Ideen der Fall ist - in zwanglosem Rahmen. Uwe Loof, Leiter der Personalentwicklung Innendienst bei der Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, und Marc Witt, Personalreferent beim selben Unternehmen, saßen im Spätsommer 2004 nach verrichtetem Tagewerk bei einem Glas Bier beisammen.
Das Gespräch drehte sich um den großen Marketing-Wurf, zu dem ihr Unternehmen gerade ausholte. Die Hamburg-Mannheimer nämlich ist Sponsor und einziger offizieller Versicherer der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Jeder Fußball-Fan, der eine Karte zu dem Großereignis ergattert, ist mit Erwerb seines Tickets daher bei der HM unfall- und rechtsschutzversichert. Zudem sind der Veranstalter der WM sowie alle Spielstätten über die Hamburg-Mannheimer haftpflichtversichert.
Für das Unternehmen bedeutet der Bezug zur WM einen schier unerschöpflichen Born für die eigene Außenwerbung. Schon der FIFA Confederations Cup im Sommer 2005 ließ sich gut zu Marketingzwecken nutzen.
Der seriöse Herr Kaiser - die allseits bekannte Werbefigur der Hamburg-Mannheimer - treibt sich z.B. neuerdings in Fernsehwerbespots im Fußballstadion herum. Und die Versicherungsvermittler der Hamburg-Mannheimer haben einen zusätzlichen Anreiz, sich mit voller Kraft ins Verkaufsgeschäft zu stürzen: jede Menge Boni in Form von WM-Eintrittkarten...
Eine geschickte Kampagne - fanden Loof und Witt schon damals, als die Aktionen gerade in Schwung kamen. Gleichzeitig drängten sich den Personalern aber einige Fragen auf: Kommt nicht Werbekraft von innen? Müssten daher nicht auch die Innendienstler gezielt hinter das WM-Engagement ihres Unternehmens gebracht werden? Und wieso sollte eigentlich nur der Vertrieb in puncto Motivation und Identifikationskraft von der bevorstehenden WM profitieren?
Extras:
- Vom Anpfiff zum Finale: Die fünf Stationen des WM-Projekts bei der Hamburg-Mannheimer