Herbst 2002: ein kleiner, schlichter Raum auf einem Betriebsgelände der Firma Primagas. Die Atmosphäre ist informell: 20 Mitarbeiter sitzen in Freizeitkleidung an Holztischen und trinken Bier. Die Wand vor ihnen ist mit einem großen Poster verziert, auf dem eine Autorallye durch Wüstenlandschaften abgebildet ist. Davor steht eine Stereoanlage, aus der Popmusik ertönt: 'Wo sind all die Indianer hin? Wann verlor das große Ziel den Sinn?', singt die Popgruppe Pur, und die Mitarbeiter wippen im Takt mit den Beinen. Plötzlich treten aus dem Hintergrund zwei Männer hervor. Ihr Haupt mit Indianerfedern geschmückt und beschnitzte Stäbe in den Händen haltend, tanzen sie gestikulierend durch den Raum. Schwenkende Stammeszepter, johlende Mitarbeiter… es ist unverkennbar: Die Leute haben ihren Spaß.
Dabei handelt es sich bei der Zusammenkunft um keine Party. Hier wird kein Betriebsfest gefeiert und kein Karneval inszeniert. Die Indiander-Nummer ist auch keine Spaßeinlage für eine Jubiläumsveranstaltung. Im Gegenteil, der Hintergrund ist ernst: Die beiden 'Indianer' Holger Appelhans und Gregor Plöcks haben den Auftrag, die Mitarbeiter von Primagas für einen Change-Prozess zu gewinnen. Die beiden Führungskräfte sollen die Primagas-Angehörigen aufrütteln und mit ihnen erarbeiten, wie die Zukunft des Energieversorgungsunternehmens mit Erfolg gestaltet werden kann.
Extras:
- Interview mit Dr. Marianne Stifel zum Thema “Wann eignet sich der Einsatz von Bildern und Symbolen und was ist dabei zu beachten?”