Es kommt unweigerlich: Fragt man Unternehmen nach den Möglichkeiten selbstgesteuerten Lernens, dreht sich das Gespräch in kürzester Zeit um den Multimediabereich. Kein spontaner Gedanke mehr an Fachlektüre, Gruppenarbeit, Projektarbeit oder an Learning on the job mittels Leittexten. Stattdessen sind Multimedia und Computer Based Training (CBT) zu Zauberwörter des selbstgesteuerten Lernens geworden. Eigentlich nicht verwunderlich, sind es doch dieselben Technologien, die immer stärker nach selbstinitiiertem und eigenverantwortlichem Umgang mit Technik, Information und Wissen verlangen. Der Medienpädagoge Prof. Dr. Heinz Mandl von der Ludwig-Maximilians-Universität, München, sieht Selbststeuerung und Multimedia gar als sich selbst verstärkende Wechselbeziehung, bei der die Fähigkeit zur Selbststeuerung zur Schlüsselqualifikation schlechthin geworden ist.
Im Prinzip ist multimediales Lernen die Fortführung von bereits bekannten Lernformen auf digitaler Ebene. So erinnerten die ersten computerunterstützten Lernprogramme in ihrem Aufbau an elektronische Lehrbücher. Mittlerweile werden Lerninhalte nicht nur in Texten auf dem Bildschirm dargestellt, sondern auch in Bildern, Videosequenzen, grafischen Animationen und gesprochenen Passagen. Ziel der neuen Komponenten: Komplizierte Sachverhalte zu veranschaulichen, um insbesondere dem bildungsentwöhnten Nutzer den Zugang zum Lernen zu erleichtern.
So wie der Trend bei den Nachrichten in Richtung Infotainment geht, setzt sich im Weiterbildungsbereich immer mehr das sogenannte 'Edutainment' durch: Bildung mit Unterhaltungswert ist angesagt. Dementsprechend haben CBTs (Computer Based Trainings) sich zu interaktiven 'Lernspielwiesen' entwickelt…