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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Heiko Bartlog und Olaf Hinz aus managerSeminare 278, Mai 2021
Gestalten versus prognostizieren: Was sich die Marktplatz-Methode von Entrepreneuren abschaut
Trichter und Leitplanken: Für welche Ausgangsfragen sich die Methode eignet
Etwas tun statt richtigliegen: Mit welchen Prinzipien das Tool eine Handlungsorientierung erzeugt
Mach`s in fünf Schritten: Wie auf dem Marktplatz Ideen zu konkreten Vorhaben werden
Variante: Auf welche Weise die Methode im Projektmanagement zu nutzen ist
Wir können die Zukunft nur vermuten und Prognosen erstellen, aber kein perfektes Bild von ihr zeichnen. Es gibt zu viele unbekannte Komponenten. Dennoch müssen Führungskräfte so handeln und entscheiden, dass sich ihre Unternehmen in eine gute Richtung entwickeln. Wie gelingt das?
Die amerikanische Professorin Saras Sarasvathy betrachtete hierzu erfahrene Mehrfach-Entrepreneure und wies nach: In Zuständen der Ungewissheit, die bei neuartigen Geschäftsmodellen per se besteht, weil die Märkte für die neuen Produkte und Dienste noch gar nicht existieren, verzichten erfahrene Unternehmensgründer auf verschiedenerlei Vorhersagen der Zukunft und setzen stattdessen auf deren aktive Gestaltung – wobei sie ihren Einsatz so begrenzen, dass sie sich diesen auch dann leisten können, wenn ihr Vorhaben scheitern sollte. Sie sagen sich: Sichtbare Risiken sind ermittelbar, für unbekannte Ereignisse aber sind Wahrscheinlichkeitsrechnungen obsolet. Als Fachbegriff für diese Haltung, sich im Zustand der Ungewissheit weniger über Analysen und mehr über das Tun der Zukunft zu nähern, prägte Sarasvathy den Terminus „Effectuation“ (engl.: Ausführung). Der Marktplatz der Macher:innen ist eine Möglichkeit, den Effectuation-Ansatz umzusetzen. Entwickelt wurde die Methode von Michael Faschingbauer und René Mauer, zwei Effectuation-Pionieren im deutschsprachigen Raum. Mit dem Marktplatz der Macher:innen haben sie eine Handlungsanleitung konzipiert, wie innerhalb einer Gruppe lose Ideen unter Einhaltung bestimmter Prinzipien ausgebaut und in konkrete Maßnahmen verwandelt werden.
Der Marktplatz für Macher:innen ist ein co-kreatives, moderiertes Format für Gruppen. Oft wird er als Workshop mit zehn bis 20 Teilnehmenden durchgeführt, doch funktioniert er genauso als Großgruppen-Event mit über 100 Teilnehmenden. Herzstück ist eine Serie von kurzen Zweiergesprächen, in denen Teilnehmende jeweils versuchen, Partner/Partnerinnen für ihre Ideen zu finden. Am Ende werden Maßnahmen auf den Weg gebracht. Der Prozess dauert je nach Gruppengröße und Komplexität der zu bearbeitenden Ausgangsfrage/Aufgabe zwischen zwei Stunden und zwei Tagen.
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