Wacker durch die Krise

Vergleichsweise gut sind die zehn führenden deutschen mittelständischen Beratungsunternehmen durch das Krisenjahr 2009 gekommen. Das geht aus einem Ranking des Marktforschungsunternehmens Lünendonk GmbH hervor. Dass die Top 10 im Jahr 2009 zusammen 768 Millionen Euro Gesamtumsatz erwirtschafteten, bezeichnet Thomas Lünendonk, Inhaber der Lünendonk GmbH, angesichts der Lage als 'erfreulich gut'. Erfreulich auch: Die Gesamtmitarbeiterzahlen sind mit minus 1,7 Prozent noch schwächer gesunken als die Umsätze. Im Durchschnitt jedenfalls und ohne das Unternehmen Droege miteinzubeziehen, denn Droege fällt mit nur noch 170 Mitarbeitern im Jahr 2009 statt 240 Mitarbeitern im Jahr 2008 aus dem Rahmen. Dennoch hinterließ die Krise Spuren. So schafften es nur vier der zehn Topfirmen, im Jahr 2009 ihre Gesamtumsätze zu steigern. Rechnet man das Unternehmen Droege heraus (es hatte 2009 durch erfolgsabhängige Honorare sehr hohe periodenfremde Einnahmen zu verzeichnen), betrug der Umsatzrückgang im Jahr 2009 im Schnitt minus 2,4 Prozent gegenüber 2008. Nicht zuletzt das Auslandsgeschäft trug dazu bei, die Talfahrt zu bremsen. Die Auslandsumsätze der Top 10 wuchsen nämlich mit im Durchschnitt 9,5 Prozent stark an. Dagegen ging der Mittelwert der Inlandsumsätze (ohne Droege) um 3,5 Prozent zurück. Für das laufende Jahr 2010 erwarten die Firmen laut Umfrage Umsatzsteigerungen von im Schnitt 7,8 Prozent. In den Jahren zwischen 2010 und 2015 halten sie sogar Zuwächse von über neun Prozent pro Jahr für möglich. Marktforscher Thomas Lünendonk resümiert: 'Angesichts der guten Krisen-Performance ist den mittelständischen Beratungsunternehmen eine deutliche Steigerung 2010 und in den Folgejahren durchaus zuzutrauen.'