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Übersicht AnsprechpartnerAus der Schule wissen wir: Inhalte bleiben am ehesten „hängen“, wenn wir sie uns immer wieder ins Gedächtnis rufen – und zwar in mehr oder weniger großen zeitlichen Abständen. Dieser Umstand wird in der Gedächtnisforschung auch als „Spacing Effect“ bezeichnet. Sind Wissenschaftler bei der Untersuchung dieses Effekts bisher jedoch von der Annahme ausgegangen, dass es sinnvoll ist, sich dieselben Inhalte immer und immer wieder vor Augen zu führen, ist ein Forscherteam um die Psychologen Emily T. Cowan, Vishnu P. Murty, Benjamin M. Rottman und Yiwen Zhang nun zur Erkenntnis gelangt, dass die Wiederholung von Inhalten in variierenden Settings einen viel größeren Lerneffekt hat: In zwei Experimenten mit insgesamt 293 Probanden zeigte sich ihnen, dass Studienteilnehmende, die Inhalte in unterschiedlichen Kontexten wiederholt lernten, sich diese besser merken konnten als Probanden, die dieselben Inhalte immer wieder im selben „Gewand“ präsentiert bekamen. Dies legt nahe, dass das menschliche Gedächtnis nicht nur auf Wiederholungen reagiert, sondern auch von der Kontextvielfalt profitiert.
Die Studienergebnisse sind in der Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences USA“ erschienen: msmagazin.info/320Lernstrategie
Beitrag von Sarah Lambers aus managerSeminare 320, November 2024