'To e or not to be...” Die Abwandlung des Shakespeare-Titels durch Detlef Müller-Böling vom Centrum für Hochschulentwicklung brachte es auf den Punkt: Die Diskussionen auf der diesjährigen Learntec drehten sich nicht mehr um die Frage 'Warum'. Die Gründe und Vorteile des computergestützten Lernens sind inzwischen bekannt. 7.500 Besucher kamen daher mit ganz neuen Fragen vom 30. Januar bis zum 2. Februar 2001 in die Karlsruher Kongresshallen.
'Die Fragen heute lauten Wie und Wo', zeigte sich Dr. Wolfgang Kraemer, Mitgeschäftsführer von der imc GmbH, einem der führenden Anbieter von E-Learning-Lösungen aus Saarbrücken, überzeugt. Statt zu fragen, ob neue Lernformen Präsenzseminare überflüssig machen, interessierten sich die Unternehmen dafür, wie das Selbstlernen für die Lernenden attraktiver und effektiver wird. Und so wurde dieses Jahr vor allem über die Art und den Ort des Lernens diskutiert. Das neue Schlagwort in diesem Zusammenhang heißt collaboration, deutsch: kooperatives Lernen. Gemeint ist damit, den Lernenden in der virtuellen Welt nicht allein zu lassen. Gefragt sind so genannte Points of Cooperation (PoC): spontane PoC (der Lernende entscheidet selbst, wann er mit anderen zusammenkommt) und intendierte PoC (vom Lernbegleiter vorgegebene Zusammenkünfte, z.B. durch Online-Labs, Mentoring, Chats etc.).