Der genaue Zeitpunkt und die Gründe sind nach wie vor umstritten. Doch kurz vor dem Aussterben der Dinosaurier bevölkerten auch gerade die Arten die Erde, die durch ihr immenses Größenwachstum imponierten. Ganz offensichtlich, so besagt zumindest eine Theorie, diente das Größenwachstum dazu, die Vorteile eines Warmblüters mit der physiologisch determinierten Kaltblütigkeit ihres Reptiliendaseins zu verbinden. Das im Verhältnis zur Körperoberfläche überproportional wachsende Körpervolumen brachte einen ganz gewaltigen Vorteil: Kurzfristige äußere Temperaturschwankungen beim Wechsel von Tag und Nacht oder vom Ufer ins Wasser hatten kaum Einfluß auf die Körpertemperatur der vorzeitlichen Riesen. Entgegen der landläufigen Meinung blieben Dinosaurier dadurch erstaunlich beweglich und agil und waren alles andere als plump und kältestar. Die Umwelt, so schien es, konnte ihnen nichts mehr anhaben. Diese Entwicklung wurde den Dinosauriern dann jedoch zum Verhängnis. Der Nahrungsbedarf überstieg die vorhandenen Ressourcen der Umwelt, es kam zu Konflikten und Verteilungskämpfen um das immer knapper werdende urzeitliche 'Kapital' der Wolfsmilchsgewächse und Farne. Ein grundlegender Klimawechsel besiegelte schließlich das Schicksal der Dinosaurier.
Dinosaurier sind wieder in: Als Schlüsselanhänger, Briefbeschwerer, Museumssensation. Im unternehmerischen Alltag steht der Dinosaurier für unser reptilienhirniges und alles andere als vernünftige Verhalten im Kampf um Positionen, Entscheidungen und Marktanteile. Das Schicksal der Dinosaurier mit seiner erstaunlichen Parallelität zum Wirtschaftsleben bewegt nun auch Konzernspitzen, die sich in dumpfer Vorahnung einer bevorstehenden Götterdämmerung gegenseitig mit täglich neuen Vorschlägen zum Lean-Management überbieten. Die einen wollen, die anderen müssen rechtzeitig abspecken, bevor ...