Harald Bromitz*, 35 Jahre alt, ist Finanzcontroller eines mittelständischen Unternehmens in Nordfranken. Er gilt als Macher und Initiator, ist seit Jahren Keyplayer, seit einem halben Jahr Sanierungsmanager. Die Firma steckt im größten Transformationsprozess ihrer Geschichte. Angetrieben wird dieser vom ausländischen Großinvestor. Dieser hat trotz mehrfacher Warnungen des deutschen Managements die hiesige Gesetzeslage ignoriert. Nun hat der Staat den Regulierungsdaumen aufgelegt. Umsätze brechen weg, es dampft an allen Ecken und Enden. Der Investor sieht im Kostenmanagement die einzige Lösung. Die Geschäftsleitung wird unter Druck gesetzt, Stellen zu streichen. Auch auf der Liste: Harald Bromitz.
Die Krise hat den High Performer völlig unvorbereitet ereilt. Er hat 72 Stunden Zeit, sich zu entscheiden: selbst kündigen mit Abfindung oder auf die Kündigung warten und in die Auffanggesellschaft gehen. 'Das eine kann ich so wenig mit mir vereinbaren wie das andere, das zerreißt mich – aber ich werde wohl selbst kündigen, um frei zu sein, aber wozu?'
Diese Situation eröffnet uns Harald Bromitz in einer Coaching-Ausbildungssequenz, in die er eigentlich ein häufig auftretendes Führungsproblem mitbringen wollte. Der Fokus ändert sich nun völlig. Spontan entsteht ein Coaching in einem Dreiersetting. Zeitfenster: zwei Stunden.
Extras:- Die acht Stufen der Krisenverarbeitung: Das Phasenmodell von Erika Schuchardt
- Literaturtipps: Kurzrezensionen von zwei Büchern über Wertecoaching