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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Karlheinz Schwuchow aus managerSeminare 292, Juli 2022
Redesigning Work: Warum Arbeit jetzt von Grund auf neu organisiert werden kann
Four Step Design Process: Wie Lynda Grattons Vorgehensmodell zum Gestalten von Change funktioniert
Checkpoint Produktivitätstreiber: Welchen vier Elementen ein neues Work Design gerecht werden sollte
Checkpoint Hot Spots: Wann, wie und wo Energie in Unternehmen freigesetzt wird
Checkpoint Langlebigkeit: Was die hohe Lebenserwartung der Menschen für das Work Design bedeutet
Wie entwerfen Organisationen Strategien, die nicht bloß auf dem Papier gut sind, sondern auch bei den Mitarbeitenden so gut ankommen, dass sie mit Energie umgesetzt werden? Wie entstehen Konzepte, die motivieren, lebendig sind und deshalb nachhaltiger wirken als jede rein zahlenorientierte Managementmethode? Diese Fragen erforscht Lynda Gratton seit Beginn ihres Studiums. Als promovierte Arbeitspsychologin legt die heutige Managementprofessorin an der London Business School ihr Hauptaugenmerk auf die Human Resources, den „Faktor Mensch“. Dabei betrachtet sie gleichzeitig, wie zukünftige gesellschaftliche und technologische Entwicklungen auf Organisationen einwirken und Arbeit den (künftigen) Bedürfnissen und Situationen der Beschäftigten noch besser entsprechen kann. So wundert es nicht, dass die Managementvordenkerin besonders in der jetzigen Umbruchzeit ihre Nase mitten im Wind hat.
Mit „Redesigning Work“ brachte sie im Frühjahr 2022 ein Buch mit einem Konzept auf den Markt, das in den USA und in Großbritannien hohe Aufmerksamkeit erzielt und bereits für zahlreiche Interviewanfragen gesorgt hat. Der Grund für den Hype: Gratton könnte mit ihrem neuen Konzept einen Meilenstein in die neue Arbeitswelt legen. Denn es knüpft an die Pandemiezeit an und liefert nicht weniger als ein „How-to“ zur Zukunftsgestaltung von Organisationen. Es handelt sich um ein strukturiertes, mit etlichen Frameworks und zahlreichen Reflexionsfragen versehenes Grid, das Unternehmen helfen will, individuelle Lösungen für die große Frage zu finden, die derzeit viele zukunftsorientierte Managerinnen und Manager umtreibt – nämlich: Wie können wir mit den Learnings aus Corona die alte Arbeitswelt für immer zurücklassen und neue Formen erschließen, um Arbeit so zu organisieren, dass alle Seiten profitieren?
In der Pandemie sieht die Managementvordenkerin den perfekten Impuls zum Change. „Es gibt keinen besseren Zeitraum, Arbeit neu zu denken und entsprechend zu handeln, als jetzt“, ist sie überzeugt. Als Unternehmensberaterin – Gratton führt parallel zur Professur eine internationale Consulting-Firma mit über 50 Mitarbeitenden (vgl. Kasten „Lynda Gratton im Schnelldurchlauf“) – bewertet sie die Situation, in der sich die Unternehmen aktuell befinden, auch aus der Perspektive der Praxis. Mit den Worten des Sozialpsychologen Kurt Lewin gesprochen, bilde die Pandemie die Phase des „Unfreeze“, in der alte Strukturen schmelzen und tief greifende Neuerungen möglich werden. Corona habe gezeigt, dass Organisationen sehr viel weniger bürokratisch funktionieren können als gedacht, denn von jetzt auf gleich sei es ihnen gelungen, Arbeitsplätze ins Homeoffice zu verlagern. Zudem habe sich gezeigt, dass viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden gut arbeiten können. Und es sei deutlich geworden: Menschen können sich sehr schnell digitale Fähigkeiten aneignen.
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