Grüne Kästchen, rote Kästchen, gelbe Kästchen - und zwar da, wo sie zu vermuten waren: Die sieben Teilnehmer, die Mitte August 2004 in einem Bochumer Hotel zusammengekommen sind, um einen Workshop des Centrums für Kompetenzbilanzierung (CeKom®) NRW zu besuchen, sind beeindruckt: Was sie in den Händen halten, ist ihre persönliche, graphisch visualisierte Kompetenzbilanz, hervorgegangen aus 24 Fragen des Kompetenzmessverfahrens KODE®, die sie in den vergangenen 20 Minuten so ehrlich wie möglich beantwortet haben.
Was an der Graphik so beeindruckt, ist die Tatsache, dass sich alle in der Bilanz erstaunlich gut widergespiegelt fühlen, ob nun der Multimedia-Designer oder die Büroservice-Anbieterin - reihum zustimmendes Kopfnicken. Dennoch verhelfen die Ausdrucke auch zu einem Erkenntniszugewinn, denn manches, was sie offenbaren, hat der ein oder andere bislang nur dunkel geahnt, sich aber nie wirklich zu Bewusstsein geführt. Die Farbverteilung in dem Diagramm zeigt den Teilnehmern, welche von 64 für das heutige Berufsleben relevanten Einzelkompetenzen - sei es Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit, Sprachgewandtheit oder Planungsverhalten - bei ihnen ganz besonders stark ausgeprägt sind (rot), welche normal ausgebildet sind (grün) und mit welchen sie, wenn man so will, weniger Staat machen können (gelb).
Der KODE-Test bildet den Auftakt zu einer Reihe unterschiedlicher Verfahren der quantitativen und qualitativen Kompetenzerfassung, aus denen sich der zweitägige offene Workshop zusammensetzt. Ziel des Unterfangens ist es, den Teilnehmern zu einer besseren Einschätzung ihrer Potenziale zu verhelfen. Die Veranstaltung ist ein Novum wie auch das CeKom NRW selbst eine Novität ist. Getragen wird die Einrichtung vom Trainings- und Beratungsunternehmen elementM mit Sitz in Wermelskirchen und Sprockhövel und der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld.
Extras:
- Die Unterschiede zwischen Qualifikation und Kompetenz.
- Zielgruppen der Kompetenzbilanz: Wem das Bilanzierungsverfahren nutzt.