Mitarbeiter als Change Controller

Im Change Workshop ist der Elan noch groß. Doch kaum hat der Berater das Unternehmen verlassen, beginnt bereits der Arbeitsalltag die anfängliche Tatkraft zu ersticken, und die angedachten Maßnahmen sind schnell vergessen. An dieser Problematik setzt ein neues Tool des Münchner Beratungsunternehmens system worx an, die fürs Intranet konzipierte Webplattform Change Controlling Tool. 'Mitarbeiter werden dann zum Treiber von Prozessen, wenn sie nicht nur zuständig sind, sondern auch Verantwortung übernehmen können', schildert Jaakko Johannsen, Partner bei system worx, die dem Tool zugrunde liegende Philosophie.
 
In einem ersten Schritt werden die erarbeiteten Aktionen ins Tool eingespeist. 'Jede Maßnahme lässt sich in beliebig viele Arbeitspakete untergliedern, terminieren und mit Kommentaren versehen', erklärt Johannsen. Das Programm generiert aus den Informationen ein Monitoring Cockpit. Darin sind die Einzelmaßnahmen jeweils mit Ziel und verantwortlicher Person gelistet. Der Status der Maßnahmen ist als Ampel dargestellt. Sendet sie ein grünes Signal, sind die Arbeitsschritte der Maßnahme zum Zeitpunkt der Abgabe fristgerecht erfüllt, der Fortschritt vollzieht sich planmäßig. Springt das Lämpchen auf gelb, signalisiert dies Verzug – etwa einen verpassten Termin für ein angesetztes Teilziel. 'Rot' bedeutet, dass der Maßnahmenfortschritt und die Zielsetzung erheblich voneinander abweichen. 'Für jeden Mitarbeiter ist jederzeit transparent, welche Schritte wann zu erledigen sind und welchen Stand sie bereits erreicht haben', sagt Johannsen. Der Projektleitung wiederum ermöglicht die Prozessanzeige, unmittelbar die neuralgischen Punkte zu identifizieren, wenn der Prozess ins Stocken gerät.