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Übersicht AnsprechpartnerObwohl die Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber zufrieden ist, fühlt sich ein erheblicher Teil nicht ausreichend an ihn gebunden und ist grundsätzlich offen für einen Jobwechsel. Dies zeigt eine Studie der Cubia AG, für die 1.338 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland befragt wurden, die derzeit in Voll- oder Teilzeit beschäftigt sind – davon 300 im öffentlichen Dienst und 1.038 in der Privatwirtschaft. Von den Befragten gaben insgesamt 50 Prozent an, mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber „vollkommen" oder „weitgehend zufrieden" zu sein. Berücksichtigt man auch diejenigen, die sich als „eher zufrieden" bezeichnen, steigt der Gesamtanteil der Zufriedenen auf 74 Prozent.
Trotz dieser positiven Bewertung zeigt sich allerdings, dass bei mehr als der Hälfte der Befragten (53 Prozent) die Bindung an ihren Arbeitgeber nicht sehr hoch ist und sie grundsätzlich wechselbereit sind. Dies äußert sich darin, dass sie sich zwar nicht aktiv bewerben, aber dennoch die Augen nach Stellenangeboten offen halten, also passiv nach etwas Neuem suchen. Die Studie zeigt, dass die Beschäftigten ihren derzeitigen Arbeitgeber tatsächlich verlassen würden, wenn sie ein attraktiveres Angebot fänden. 45 Prozent der Befragten haben aus diesem Grund bereits schon einmal einen Job gekündigt. Als zweithäufigster Wechselgrund wird mit 43 Prozent das als negativ empfundene Verhalten der direkten Führungskraft genannt. An dritter Stelle steht die Höhe des Gehalts (42 Prozent). Auffällig ist, dass uninteressante Arbeitsinhalte oder mangelnde Sinnhaftigkeit als tatsächliche Gründe für einen Jobwechsel nur selten genannt werden. Mit anderen Worten: Eine als spannend und sinnvoll empfundene Arbeit allein genügt nicht, um Kündigungen zu verhindern. Wenn die Bezahlung und die Beziehung zur direkten Führung nicht stimmen, sind die Beschäftigten bereit, zu gehen.
Beitrag von Janine Dengel aus managerSeminare 312, März 2024