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Übersicht AnsprechpartnerIdeen gibt es meist viele – doch nur wenige schaffen es in einem Unternehmen in die Umsetzung. Eine Vorhersage darüber zu treffen, welche das sein werden, fällt Führungskräften und Mitarbeitenden oft schwer. Eine Studie der ESMT Business School und der Universitäten Aarhus und Amsterdam will das ändern. Ein Team von Forschenden analysierte dafür Daten der Lego-Ideas-Plattform – einer interaktiven, digitalen Plattform, auf der Fans der kleinen bunten Steinchen einen Vorschlag für ein neues Lego-Set einreichen können – und fand heraus: Die Merkmale, anhand derer eine Menschenmenge beurteilt, ob eine Idee erfolgreich sein wird, unterscheiden sich je nach Stadium der Idee erheblich. So achten die meisten Menschen in den frühen Phasen der Ideengenerierung eher auf den Status des Ideengebers bzw. der Ideengeberin und seine bzw. ihre bisherigen Erfolge sowie eine sorgfältige Präsentation mit vielen Bildern, um schlechte Ideen auszusortieren – Merkmale, die letztlich allerdings nur wenig Einfluss auf den tatsächlichen Erfolg bzw. die Durchsetzung einer Idee haben.
Laut den Forschenden liegt das daran, dass diese Merkmale mit fortschreitender Entwicklung einer Idee verblassen und stattdessen soziale Einflüsse sowie die Popularität der Idee bzw. die Wachstumspfade dieser Popularität in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Das eigentlich Erstaunliche dabei ist jedoch, dass die frühen Phasen einer Idee dennoch eine zuverlässigere Erfolgsvorhersage bieten als die späteren Phasen. So konnten die Forschenden einige Hinweise in der Anfangsphase ausmachen, die ihnen dabei halfen, richtig einzuschätzen, welche Ideen von der Masse letztlich abgelehnt werden würden. „Unsere Forschung gibt Innovationsmanagerinnen und -managern einen Fahrplan an die Hand”, betont Studienleiter Linus Dahlander, Professor of Strategy an der ESMT. „Wenn sie die kritischen Merkmale erfolgreicher Ideen verstehen, können sie unzureichende Konzepte bereits in der Anfangsphase aussieben.“
Beitrag von Sarah Lambers aus managerSeminare 311, Februar 2024