Garantierte Qualität für Zeitarbeiter

Ein Gütezeichen für Personaldienstleister hat das RAL Deutsches Institut für Gütesicherung entwickelt. 'Insbesondere viele mittelständische Personaldienstleister leiden unter der recht negativen Wahrnehmung ihrer Branche in der Öffentlichkeit', erläutert Holger Mietzner, Geschäftsführer der RAL-Gütegemeinschaft Personaldienstleistungen e.V. 'Ihnen wollen wir mit dem Gütezeichen die Möglichkeit geben, die Qualität ihrer Arbeitsweise nachzuweisen.' Die Kernforderungen des Gütezeichens zielen daher auch darauf ab, eine Hire-and-fire-Politik, durch die manche Zeitarbeitsunternehmen ihre Branche in Verruf gebracht haben, auszuschließen. So verbieten die Gütekriterien etwa ein Arbeiten auf Probe und legen fest, dass mindestens jedes vierte Beschäftigungsverhältnis länger als ein halbes Jahr Bestand haben muss und kein Arbeitnehmer innerhalb eines Jahres mehr als drei Arbeitsverhältnisse beim Gütezeichennutzer begründet haben darf. Weitere Gütekriterien sind die Durchführung eines jährlichen Mitarbeitergesprächs und die Bereitstellung eines Mindestbudgets für die Weiterbildung der Zeitarbeiter, das sich über deren Bruttolohn errechnet. 'Bewertet wird aber auch die Leistungsfähigkeit des Unternehmens in den Bereichen Dienstleistungsqualität, Qualitätsmanagement und Prozesse sowie Kundenzufriedenheit', schildert Mietzner. Die für die Vergabe des Gütezeichens notwendige Erstprüfung sowie die zweimal jährlich stattfindende Fremdprüfung der Gütesiegelträger wird durch den TÜV Thüringen durchgeführt. Erste Anträge auf Erstprüfung und Verleihung liegen laut dem RAL-Vertreter bereits vor.