Firmeneigene Fitnesscenter, Gesundheitsmenüs in den Kantinen, Work-Life-Balance-Seminare oder Berater, die den Bürostuhl in die optimale Höhe und den Bildschirm in die perfekte Distanz bringen – das präventive Engagement in puncto Gesundheit hat in den Unternehmen zugenommen. Die Verantwortungsträger scheinen erkannt zu haben: In Zeiten von alternden Belegschaften und stetig steigenden Ausfällen wegen Burnout ist die Gesunderhaltung der Arbeitnehmer zu einer zentralen ökonomischen und strategischen Frage geworden.
Mit der eigenen Gesundheit nehmen es die Unternehmer, Top-Manager und höheren Führungskräfte allerdings meist weniger genau. Oft bewegen sie sich zu wenig, ernähren sich nach dem Zufallsprinzip, vernachlässigen Erholungszeiten, häufen körperliche und seelische Risikofaktoren an und achten nicht auf angemessene Lebensbalance.
Bildlich ausgedrückt: Die Chefs predigen ihren Mitarbeitern Mineralwasser und trinken Wein – und zwar reichlich. Meist ist es die Illusion, von der eigenen Robustheit noch eine Weile zehren zu können, die sie daran hindert, gesundheitsorientierte Gewohnheiten in ihren Lebensstil einzuspielen. Der innere Schweinehund wird gern zum Sündenbock gemacht: Es bleibt eben einfach keine Zeit, sich um die eigene Gesunderhaltung zu kümmern. Karriere und Job haben Vorrang.
Extras:- Gesundheitscoaching: Zwei Geschichten aus der Praxis
- Literaturtipps: Kurzrezensionen von drei Büchern über Gesundheitscoaching