Führung

Gesellschaftliche Themen in Unternehmen
Gesellschaftliche Themen in Unternehmen

Explosive Debatten

Nahost-Konflikt, Zuwanderung, Gendersprache: Über all diese Themen wird in Talkshows und am Familientisch zunehmend polarisiert gestritten. Und nicht nur dort. In welchem Ausmaß derartige Debatten auch in Unternehmen einsickern und wie die Betriebe damit umgehen, sind Fragen, denen das Beratungsunternehmen Metaplan jüngst in einer Studie nachgegangen ist. Ein Gespräch mit Co-Autorin Judith Muster über Ergebnisse, die zeigen: Mit dem Betriebsfrieden ist es vielerorts vorbei.

Preview

Organisationen als Konfliktarenen: Wie politisch-weltanschauliche Diskurse in Unternehmen vordringen

Begünstigende Bedingungen: Wieso gerade dort, wo Mitarbeitende als „ganzer Mensch“ adressiert werden, oft Probleme mit politisch aufgeheizten Debatten auftreten

Gefährliche Überlappung: Wie sich betriebliche Debatten mit diskriminierenden Auseinandersetzungen vermischen können

Aufwendige Bearbeitung: Welche Wege Unternehmen gehen (können), um den Betriebsfrieden wiederherzustellen

Fähigkeit verpflichtet: Wieso gerade Unternehmen über ihr Business hinaus positiv in die Gesellschaft hineinwirken können


Cover managerSeminare 321 vom 22.11.2024Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 321

Judith, in einer qualitativen Studie habt ihr kürzlich rund 60 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter dazu befragt, ob die typischen politisch-weltanschaulichen Themen, über die derzeit in der Gesellschaft polarisiert – also mit verhärteten Fronten – gestritten wird, auch in den Arbeitskontext eingesickert sind. Hat sich euer Verdacht bestätigt?

Judith Muster: Ja, dem ist so. Wobei man sagen muss, dass Polarisierung in Deutschland im Gegensatz zu den USA noch nicht bedeutet, dass die Gesellschaft in zwei Lager gespalten ist, die sich unversöhnlich gegenüberstehen. Der Makrosoziologe Steffen Mau und seine Mitautoren beschreiben die Lage in ihrem Buch „Triggerpunkte“ sehr gut (siehe dazu auch Kasten „Mehr zum Thema“). Ihrer Analyse zufolge ist sich die breite Mitte unserer Gesellschaft in Bezug auf viele Themen wie Migration, Diversität und Klimaschutz relativ einig. Allerdings entzünden sich selbst dort an bestimmten Triggerbegriffen wie Gendersprache, Lastenfahrrad oder Tempolimit Debatten, die emotional sehr aufgeladen sind. Insofern befinden wir uns also tatsächlich in einer gesellschaftlichen Situation, in der bestimmte Diskurse immer unversöhnlicher, also polarisierter, geführt werden. Und diese Diskurse schwappen auch in die Unternehmen, das wurde uns von einer Mehrheit bestätigt.

Wie zeigen sich die Konflikte dort?

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