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Übersicht AnsprechpartnerWeibliche Mitarbeitende sind weiterhin mit deutlichen Ungleichheiten konfrontiert, wenn es um Löhne und Beförderungen geht. Dies geht aus der repräsentativen Studie „Women in Workplace“ des HR-Tech-Unternehmens HiBob hervor, an der 1.000 Angestellte aus Deutschland teilgenommen haben. Dieses Jahr wurden erstmalig auch Männer befragt, was die Diskrepanzen zwischen den Geschlechtern in der Arbeitswelt noch einmal verdeutlichte. Während beispielsweise bei den befragten Männern 71 Prozent an Aufstiegschancen bei ihrem Arbeitgebenden glauben, sind es bei den Frauen nur 53 Prozent. Zudem gehen 41 Prozent der Studienteilnehmerinnen davon aus, dass Männer schneller und häufiger befördert werden als Frauen, was sich mit den in der Studie hervorgehobenen Hard Facts deckt: Demnach blieben für 21 Prozent der befragten Frauen jegliche Karriereanreize wie Beförderungen und Gehaltserhöhungen aus; bei den Männern waren es nur 17 Prozent. Dazu passt, dass 39 Prozent aller Befragten angaben, dass ihnen die Geschlechterdiversität in ihren Unternehmen fehle, wobei sie vor allem die geringe Besetzung von Positionen im Topmanagement durch Frauen monieren.
Zudem glauben nur drei Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen, dass sie für gleiche und gleichwertige Aufgaben genauso bezahlt werden wie ihre männlichen Kollegen. Im Vergleich dazu nimmt fast die Hälfte der befragten Männer an, dass Frauen und Männer bei ihnen im Unternehmen fair entlohnt werden. Die weitreichende Geschlechterungleichheit, die in deutschen Unternehmen nach wie vor herrscht, könnte auf die Kündigungswilligkeit weiblicher Talente einzahlen, mahnen die Studienautorinnen und -autoren. Unterstrichen wird diese Vermutung durch das Ergebnis, dass nur 13 Prozent der befragten Frauen ihren Arbeitsplatz 2024 behalten möchten. Neben einem besseren Gehalt sind Flexibilität und Arbeitsplatzsicherheit laut Studie die größten Treiber für ihre Wechselbereitschaft. Die Studienautoren raten Unternehmen zu transparenten Gehaltsstrukturen, fairen Löhnen und Flexibilität für ihre Mitarbeitenden, um in einem vom Fachkräftemangel geprägten Arbeitsmarkt für Mitarbeitende aller Geschlechter attraktiv zu bleiben.
Die vollständigen Studienergebnisse sind online verfügbar: msmagazin.info/317GenderPayGap
Beitrag von Sophie Dériaz aus managerSeminare 317, August 2024