Hochschulen sollen ihren Studenten die Studiengebühren zurückerstatten, wenn diese mit dem Lehrangebot unzufrieden sind –mit diesem ungewöhnlichen Vorschlag sorgte Andreas Pinkwart für Aufsehen. 'Die Geld-zurück-Idee ist unser klares Ziel', tönte der FDP-Politiker im Juli 2005. Drei Jahre ist das her – und vom klaren Ziel ist bei den Hochschulen inzwischen nur eine vage Erinnerung geblieben.
Ganz anders sieht die Lage bei den Weiterbildnern aus: Die Seminaranbieter haben die Geld-zurück-Garantie neu entdeckt. Eine Reihe von Unternehmen wirbt seit dem Sommer 2008 mit dem Angebot. Einer von ihnen ist Wolfgang Bönisch. Der Trainer bietet seinen Kunden seit Juni 2008 eine 'Zufriedenheitsgarantie' an. Im Klartext: 'Wer mit Ablauf oder Inhalt unserer Veranstaltung nicht zufrieden ist, bekommt sein Geld ohne Wenn und Aber zurück.'
Wie Bönisch auf die Idee mit der Bürgschaft gekommen ist? Er lernte das Angebot als Kunde kennen: 'Ich habe ein paar Fortbildungskurse in Großbritannien besucht, wo die Geld-zurück-Garantie weit verbreitet ist.' Bönisch erlebte selbst, welchen Einfluss das Rücktrittsrecht auf das eigene Verhalten hat: 'Ich habe viel schneller gebucht, was mir auf den ersten Blick zugesagt hat. Denn ich wusste ja: Wenn der Kurs gar nicht meinen Bedürfnissen entspricht, muss ich ihn auch nicht bezahlen.'
Extras:- Pro und Contra: Argumente für und wider die Geld-zurück-Garantie