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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Andree Martens im Interview mit Niels Van Quequebeke und Christian Tröster aus managerSeminare 276, März 2021
Angriff, Flucht, Resignation: Die „klassischen“ Reaktionen Mitarbeitender auf aggressives Führungsverhalten
Diffuse Gefühle: Warum aggressives Führungsverhalten bei Mitarbeitenden besondere Hilfsbereitschaft provozieren kann
Paradoxe Reaktionen: Wie Mitarbeitende gleichzeitig mit Sabotage und Hilfsbereitschaft auf Führungsattacken reagieren
Psychologischer Abwehrmechanismus: Warum erlebte Aggression häufig Schuldgefühle auslöst
Destruktive Dynamik: Wie sich die Bad-Leadership-Spirale in Bewegung setzt und wie sie sich stoppen lässt
Hat schlechte Führung derzeit, also in Krisenzeiten wie diesen, Konjunktur?
Christian Tröster: Eine der häufigsten Ursachen für Abusive Leadership ist emotionaler Stress. Manchmal reicht es sogar schon, dass die Führungskraft schlecht geschlafen hat, damit ihre Mitarbeitenden Ziel von verbalen und nonverbalen Attacken werden. Dazu gehören Dinge, wie sich über Teammitglieder lustig zu machen, sie anzuschreien oder vor anderen niederzumachen. Da Stress in Krisenzeiten zunimmt, ist es gut vorstellbar, dass Mitarbeitende derzeit häufiger Opfer solcher Attacken werden. Andererseits verbessert Distanz zwischen Führungskraft und Teammitgliedern, wie sie durch die aktuelle Homeoffice-Situation gerade erlebt wird, erfahrungsgemäß oft erst einmal die Führungsbeziehung – schlicht und einfach auch deswegen, weil es weniger Möglichkeiten für verbale Attacken gibt.
Wie reagieren Mitarbeitende auf Abusive Leadership?
Niels Van Quaquebeke: Laut klassischer Führungsforschung reagieren Mitarbeitende wütend auf solche Angriffe und gehen in eine mehr oder weniger offene Gegenreaktion. Das kann vom Wechseln der Arbeitsplatzes, offenem Beschweren bis zur heimlichen Sabotage reichen. Beschrieben wird auch, dass Mitarbeitende zuweilen resignieren, nämlich dann, wenn sie die Situation weder ändern noch verlassen können. In solchen Fällen kann es auch zu Substanzmissbrauch kommen, also der missbräuchlichen Einnahme betäubender oder das Glücksgefühl fördernder Medikamente und Drogen, einfach um der eigenen Situation zumindest mental kurzfristig zu entkommen.
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