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Übersicht AnsprechpartnerIn Umbruchzeiten war Reinhard H. das häufiger passiert: 'Ich gehe hochmotiviert voraus und bin überzeugt, ich habe meine Mannschaft hinter mir. Habe ich aber die Kuppe überschritten und drehe mich um, sehe ich plötzlich niemanden mehr', beschreibt der Geschäftsführer der Saxonia Textile Parts GmbH in Göppingen seine Erfahrung bildlich. Höfer wollte lernen, wie sich dieses Szenario vermeiden lässt. Auf der Suche nach entsprechenden Angeboten entdeckte er eine vielversprechende Fortbildung und zugleich einen neuen Begriff: Facilitation, auch Facilitating genannt.
Dabei handelt es sich um einen Ansatz, der derzeit aus der internationalen Weiterbildungsszene in den deutschsprachigen Raum schwappt. Wörtlich übersetzt bedeutet Facilitation Erleichterung, Möglichkeit oder Leichtigkeit. Gemeint ist: Gruppen werden dabei unterstützt, ihre Möglichkeiten zu entfalten. Der Facilitator selbst gibt keine Marschrichtung und keine Lösungen vor. Ebenso wie Prozess- und systemische Berater geht er davon aus: Das Wissen und die Lösung liegen im System.
In den Vereinigten Staaten ist der Facilitator ein etabliertes Berufsbild. Bereits 1994 wurde dort die International Association of Facilitators (IAF) gegründet. In Deutschland gibt es bisher nur wenige Facilitators, aber sie werden mehr. Berater und Trainer lassen sich zum Ermöglicher ausbilden, ebenso wie Führungskräfte: 'Auch Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen werden auf uns aufmerksam', berichtet Karin Beutelschmidt. Sie hat in Berlin gemeinsam mit einem Trainernetzwerk die 'School of Facilitating' gegründet und bietet ihre Facilitatoren-Ausbildung auch über das Bildungswerk der Wirtschaft in Baden-Württemberg an.
Extras:
Beitrag von Andrea Bittelmeyer aus managerSeminare 174, September 2012