Die Wirtschaft investiert massiv in Projektmanagement. Sie lässt Projektmanager ausbilden, schreibt aufwändig Prozesse fest und beschafft ausgefeilte Projektmanagement-Software.
Allerdings: Unter dem Strich scheint von all diesen Anstrengungen wenig hängen zu bleiben. In Deutschland scheitert fast jedes dritte Projekt. Seit Jahren verändert sich diese Quote kaum. Noch im Jahr 2006 schlugen 37 Prozent aller Projekte fehl, hat eine von der GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.) veröffentlichte Studie ergeben.
Sicher ist: „Die Projekte werden von Jahr zu Jahr sowohl inhaltlich als auch organisatorisch anspruchsvoller“, wie Andreas Frick Vorstandsvorsitzender des Fachverbands GPM erklärt. Die Projektteams stehen unter größerem Zeitdruck als noch vor einigen Jahren. Zudem richten Kunden und Top-Manager immer häufiger unrealistische Erwartungen an das „Wunder-Werkzeug“ Projektmanagement. Dies zehrt die errungenen Verbesserungen beim Projektmanagement schnell wieder auf.
Doch ist das allein der Grund für das vielfache Projektscheitern? Aus Expertensicht lautet die Antwort: nein. Viele Probleme im Projektmanagement scheinen eben nicht auf schwierige Rahmenbedingungen zurückzuführen zu sein. Sie sind vielmehr das Resultat schlechter Performance.
Schließlich gibt es durchaus Beispiele für Projekte, die in höchst komplexem Umfeld erfolgreich durchgeführt worden sind.
So verleiht die GPM ihren „Project Excellence Award“ seit zehn Jahren an Spitzen-Projektteams, die souverän mit ungewöhnlich kniffligen Aufgaben klar gekommen sind - Teams, denen es gelungen ist, ihr Projekt deutlich schneller abzuschließen als andere Teams mit vergleichbaren Aufgaben - und noch dazu im Rahmen des geplanten Budgets und die erwarteten Ergebnisse häufig übertreffend.
Extras:- Von Planung und Vorbereitung bis Führungskultur: Die sechs Erfolgsfaktoren im Projektmanagement.
- Service: Hinweis auf den „Deutschen Project Excellence Award 2008“ sowie auf ein Buch zum Thema Projektmanagement.