Es gab einmal eine Zeit, in der Unternehmen Ozeandampfern ähnelten. Jeder, der das Glück hatte, eine Kabine zu ergattern, durchsegelte seine Karriere und ging dann mit Erreichen des Pensionsalters von Bord. Aber damit ist es heute aus und vorbei. Wie der Blitz aus heiterem Himmel kommen heute Veränderungen auf Manager und Führungskräfte zu, von denen gestern noch keiner wußte.
Beispiel: Die Mega-Fusion zwischen den Chemiekonzernen Sandoz und Ciba hat den dort Beschäftigten gezeigt, daß es keinen Sinn hat, auf irgendeine für sicher gehaltene Zukunft zu bauen. Die Fusion wurde generalstabsmäßig, aber hinter dem Rücken der Manager vorbereitet. Ganze sechs Männer an der Konzernspitze waren in den Plan eingeweiht. Um unerkannt zu bleiben, trafen sich die Architekten der Fusion in den Hinterzimmern drittklassiger Hotels und reisten ohne den schwarzen Dienstmercedes an.
Am Tag X, der öffentlichen Ankündigung der Fusion zur neuen Firma Novartis, wurden die Karten für das Berufsleben zehntausender Mitarbeiter auf einen Schlag neu gemischt. Novartis braucht keine zwei Abteilungen für Marketing, keine zwei Personalabteilungen, keine zwei Abteilungen für Öffentlichkeitsarbeit.
Konsequenz: Viele Manager und Führende müssen sich nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen - im Unternehmen oder außerhalb. Die Bitternis der Geschichte für die Betroffenen ist: Niemand konnte vorher etwas erahnen, niemand konnte sich vorbereiten…