Daniel Goleman führt in seinem Buch “EQ2. Der Erfolgsquotient” (Goleman 1999) eine Vielzahl von Belegen dafür an, dass die Emotionale Intelligenz eine herausragende Rolle für beruflichen Erfolg und den Erfolg von Organisationen hat. Basis seiner Untersuchung sind Unternehmen, die sich bei der Auswahl und der Entwicklung ihrer Mitarbeiter an High- und Star-Performern orientieren und deshalb Competency-Modelle entwickelt haben.
Diese Orientierung an den besten hat, vor allem in den USA, bereits eine längere Tradition. David McClelland, Harvard Professor und Doktorvater von Daniel Goleman, begann Anfang der 70er Jahre, Methoden zur Identifizierung jener menschlichen Eigenschaften zu entwickeln, die zuverlässig beruflichen Erfolg vorhersagen lassen (McClelland 1973) und damit als Basis für Auswahl-, Entwicklungs- und Personalsysteme in Unternehmen dienen können (Beeckmans 1998).
Die von McClelland gegründete Unternehmensberatung McBer, seit 1985 Teil der Hay Group, hat weltweit Hunderte von unternehmensspezifischen Competency-Modellen entwickelt, die eine wesentliche Datenbasis für Goleman’s Untersuchung darstellten.
Seine gründliche und umfassende Datenanalyse macht Goleman sicher: “Es geht hier nicht um eine flüchtige Mode und nicht um das Management-Patentrezept des Augenblicks. Die Forschung (...) legt klar, welche menschlichen Fähigkeiten zum größeren Teil jene Ingredienzen ausmachen, auf denen herausragende Leistungen und besonders Führungsqualitäten beruhen.” (Goleman 1999, 11)