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EU-KMU-Studie

Verlorene Aufträge wegen mangelnder Sprachkenntnisse

Kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Europa entgehen jede Menge Aufträge und damit Gewinne in Höhe von hochgerechnet ca. 100 Milliarden Euro pro Jahr, weil ihre Mitarbeiter nicht über ausreichende Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Publiziert wurde diese Zahl unlängst in einer Studie, die das National Centre for Languages (CILT) aus Großbritannien im Auftrag der Europäischen Kommission unter rund 2.000 Betrieben in 29 Staaten durchgeführt hat.

Demnach gaben 11 Prozent der Befragten (195 KMU) an, dass ihnen bereits ein Auftrag wegen mangelnder Fremdsprachenkenntnisse entgangen ist. Gleichzeitig planen fast 50 Prozent, ihre Exportaktivitäten in den nächsten drei Jahren zu erweitern, was den Bedarf an Fremdsprachenkompetenz in Zukunft sogar noch steigern wird. Die Studie hat auch ergeben: Firmen, die eine Fremdsprachenstrategie verfolgen, erzielen im Durchschnitt einen um 44,5 Prozent höheren Exportumsatz als KMU, die auf diese Investitionen verzichten. Aktuell verfügen allerdings nur gut 50 Prozent der Befragten über eine solche Strategie: Die Einstellung von Muttersprachlern mit Fremdsprachenkenntnissen betreibt fast ein Viertel der Unternehmen. Gut 50 Prozent der Firmen bieten ihre Homepage auch fremdsprachlich an. Übersetzer und Dolmetscher kommen in den einzelnen Staaten dagegen in unterschiedlichem Maße zum Einsatz: besonders häufig z.B. in Litauen (84 Prozent), extrem selten dagegen in Irland (4 Prozent).

Überhaupt verhalten sich die englischsprachigen Länder, so konstatieren die Autoren der Studie, recht selbstherrlich in puncto Fremdsprachennutzung. Unterdurchschnittlich engagiert ist z.B. Großbritannien, was fremdsprachliche Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter angeht. Dort bieten lediglich 20 Prozent der Firmen ihren Mitarbeitern Sprachkurse an, im europäischen Durchschnitt sind es dagegen immerhin 50 Prozent der KMU. Die Zurückhaltung der Anglophonen ist ein Fehler, meinen die Autoren der Studie, denn: Englisch sei zwar als Lingua Franca anerkannt und für den Aufbau von Geschäftsbeziehungen wichtig, doch zur längerfristigen Aufrechterhaltung von geschäftlichen Kontakten nicht ausreichend.
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