Diversity Management ist v.a. aufgrund der Internationalisierung und des demographischen Wandels auch für deutsche Unternehmen ein Thema. Eine klare Linie im Umgang mit der Vielfalt, lassen sie jedoch nicht erkennen. Dies zumindest hat eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Personalführung mbH, Düsseldorf, ergeben, an der sich 78 Firmen - sämtlich DGFP-Mitglieder - beteiligt haben. Demnach stehen v.a. die Dimensionen Fachkompetenz, Bildung, Alter, Geschlecht und Kultur im Fokus, während Faktoren wie sexuelle und religiöse Orientierung als irrelevant für die Unternehmenspraxis betrachtet werden. Die Vorteile des Diversity-Managements liegen aus Sicht der Befragten im Bereich der Personalrekrutierung und -bindung, der Verhinderung von Diskriminierung im Unternehmen sowie der Kreativitätssteigerung.
Erstaunlich ist, dass in nur acht Prozent der Firmen Minderheiten in die zielgruppenspezifische Produktentwicklung und ins zielgruppenspezifische Marketing einbezogen werden. Auch sonst wird Diversity-Management kaum gezielt betrieben: So führen Sprachtrainings, der gleitende Übergang in den Vorruhestand und flexible Arbeitszeiten die Hitliste der Instrumente an: Maßnahmen also, die primär anderen Zwecken dienen, etwa dem Personalabbau oder der ressourcen- und auftragsbezogenen Personaleinsatzplanung. Die Studie kann für 75 Euro unter www.dgfp.de/diversity bezogen werden.
Deutsche Firmen managen Diversity durch...
Sprachtrainings 82%
Gleitender Ãœbergang in den Vorruhestand 82%
flexible Arbeitszeit für > 50 % der Mitarbeiter 72%
Mitarbeiterföderung durch Fachlaufbahnen 69%
Einstellung und Integration von Schwerbehinderten 58%
Vereinbarung von Job und Familie 51%
Diversity-Trainings 50%
Cross-cultural-Job-Rotation 47%
Übersetzung von Firmeninfos in die Sprache ausländischer Mitarbeiter 45%
Unterstützung spezieller Mitarbeitergruppen 28%
Ausübung religiöser Gewohnheiten 9%
Einbindung von Minderheiten in zielgruppen-spezifische Produktentwicklung und -vermarktung 8%
Integration von Homosexuellen 5%