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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Joachim Hasebrook aus managerSeminare 277, April 2021
Teamresilienz gesucht: Warum können manche Teams mit Stress umgehen, während andere auseinanderfallen?
Lernen aus der Ebola-Krise: Was sich aus Extrembelastungen für die Leistungsfähigkeit von Teams ableiten lässt
Drei Dimensionen: Warum es für die Förderung von Teamresilienz wichtig ist, nach Belastungsarten zu differenzieren
Teamgröße und Teamkohärenz: Wie Zusammensetzung und Zusammenhalt von Teams ihre Krisenfestigkeit beeinflussen
Selbstwirksamkeit und Selbstverortung: Wie Teams ihr Belastungsprofil einordnen und passende Gegenmaßnahmen finden können
Die Corona-Krise hat durch den drastischen Wandel von Arbeitsbedingungen und Lebensumständen viele Berufstätige an den Rand ihrer Belastbarkeit oder sogar darüber hinaus gebracht. Krankenkassen melden alarmierende Zahlen zum Anstieg psychischer Störungen und berichten von Rekord-Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen wie depressiven Verstimmungen, Angststörungen, tief greifenden Erschöpfungszuständen, die mit dem Gefühl von Mut- und Ausweglosigkeit einhergehen, und sogenannten Anpassungsstörungen, die durch belastende Ereignisse ausgelöst werden. Gründe liefert Corona gleich mehrfach: Zur Furcht vor Infektionen kommt die Sorge um Angehörige, den Job, das Unternehmen, die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung. Auch die soziale Isolation im Lockdown hinterlässt Spuren.
Belastet sind aber nicht nur Einzelpersonen, sondern auch die Teams, in denen sie arbeiten. Nicht zuletzt durch die coronabedingten Mehraufwände in Unternehmen, wie eine Befragung unter 176 Personen aus Gesundheits- und Finanzdienstleistungs- sowie Industrieunternehmen zeigt, die das Steinbeis Forschungsinstitut Management Analytics Ende 2020 durchgeführt hat. Ergebnis: Die Corona-Krise führt zu mehr Anstrengung in der Teamarbeit (79 Prozent) und zu stärkerem individuellen Einsatz (64 Prozent), in vielen Fällen auch zu beidem (51 Prozent). Anders als sonst gehen die erhöhten Anstrengungen aber nicht mit gesteigertem Erfolgserleben einher. Auch die Innovationsfähigkeit – die Basis für künftigen Erfolg – steigt nicht, weil der gestiegene Koordinationsaufwand der Teamarbeit diesen Vorteil wieder aufzehrt. Unterm Strich tragen also die Teams einen Großteil der Last, die durch die Krise und die Maßnahmen dagegen entsteht – mit wenig Aussicht, dass sich für sie etwas verbessert. Ein Mix, der sich verheerend auf die psychologische Situation und die Leistungsfähigkeit von Teams auswirken kann.
Damit stellt sich die Frage, wie mit dieser doppelten Belastung umzugehen ist – und warum sich einige Teams als deutlich krisenfester erweisen als andere. Denn während sich manche Gruppen gegenseitig stützen und stärken, fallen andere regelrecht auseinander und erhöhen damit die Last für die Beteiligten, statt sie zu senken. Was aber zeichnet resiliente Teams aus?
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